Heterosexuell sein - macht es dir Spaß?

Wenn du über 25 sein solltest, dann wirst du wahrscheinlich hin und wieder gefragt, ob du „heterosexuell“ bist. Manchmal ziemlich direkt, zum Beispiel, falls es jemand bezweiflen sollte, und manchmal ein bisschen durch die Blume. Dann will der andere wahrscheinlich wissen, ob du für ihn „irgendwie zu haben“ bist.

Mal ganz offen: Macht es dir Spaß, „heterosexuell“ zu sein? Oder wäre es nicht wundervoll, wenn du sagen könntest: „Du, ich finde viele Menschen anziehend, und zu einigen entwickle ich eine ausgesprochene Zuneigung. Aber sexuell ziehen mich ausschließlich Frauen an.“

Es gäbe einige Dutzend Varianten dieses Satzes, aber es gibt nur ein Etikett für das, was du dann angeblich bist: „Heterosexuell“.

Was ist das eigentlich, „heterosexuell“ zu sein? Heißt das, dass du einmal eine Frau gehabt haben musstest, und daran Gefallen gefunden hast? Oder heißt es, dass du jetzt ständig beweisen musst, wie toll du bist, oder wie gut du es „den Frauen machen kannst“?

Nimm mein Wort für die Wahrheit – es bedeutet gar nichts. Liebe hat sicher etwas mit Sexualität zu tun, aber Sexualität existiert auch ohne Liebe. Wer sich „über seien Sexualität“ zu definieren versucht, ist ein armseliger Mensch – und zwar völlig gleich, ob er nun seine „Heterosexualität“, seine „Homosexualität“ oder nur seinen steifen Penis lobt.

Ich finde, ihr könnt auch aus dem Geschäft heraushalten, eure Sexualität an die große Glocke zu hängen. Es ist wirklich nur Sex, und sonst gar nichts.

Ähnliche Beiträge