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Nüchtern betrachtet: mein Wert am Partnermarkt

Berlin, den 21. Januar 2015

Am Partnermarkt habt ihr nur eine einzige Währung: euch selbst. Mit euren Eigenschaften, also euren wichtigen sozialen Fähigkeiten, euren sinnreichen Fertigkeiten und euren positiven Gefühlen, aber auch ein bisschen mit Schönheit, Macht und Ansehen bietet ihr euch an: Das ist euer Tauschmittel.

Der Partner kauft nun, was er für erstrebenswert hält -also nicht unbedingt nur das, was er wirklich braucht. Er geht auf dem Markt herum und begutachtet die angebotenen Eigenschaften: sozial, zuverlässig und halbwegs schön? Diese Frau könnte man sich einmal ansehen – bei näherer Betrachtung freilich stellt sich heraus, dass die sozialen Fähigkeiten bezweifelt werden müssen, weil sie nie wirklich erprobt wurden, die Zuverlässigkeit durch manchen dunklen Punkt im Leben in Zweifel gezogen werden muss und die Schönheit überwiegend von der Kosmetikerin gestaltet wurde. Da reicht ihr Vermögen nicht – und ein Teil ihres Persönlichkeitswährung besteht aus falscher Münze. Also: “Sehr nett, dich kennengelernt zu haben – es war ein sehr schöner Abend – aber ich habe dabei gelernt, dass wir doch nicht ganz zueinander passen.“

Doch was ist dort – mit jener? Guter Stil, hervorragender sozialer Hintergrund, ansprechendes Äußeres – eine Verabredung? Ja – und dabei stellt sich nun aber heraus, dass sie ständig reist, und über ein Einkommen verfügt, dass deines bei Weitem übersteigt und auch sonst ein paar Vorstellungen hat, die du nicht erfüllen kannst – also kauft sie dich nicht. Pech gehabt.

Warte nur, der Markt ist groß: Irgendwann verhandelst auch du schweigsam und unmerklich über das, was du bekommst und das, was du geben kannst – und mit ein bisschen Glück kommt dann der Moment, indem ihr beide beschließt: Wir versuchen es miteinander. Das Blitzen in den Augen, die Chemie, die stimmen muss, der erste Hauch von Verliebtheit – das alles merkt man erst, wenn ein paar Grundlagen bereits innerlich ausgehandelt wurden. Menschen beim Blind Date treffen - das bedeutet: Erst warme Füße (also viele Menschen treffen), dann ein Abwägen mit möglichst kühlem Kopf, und erst wann das Ergebnis im grünen Bereich ist, dann sollte man mit dem Zündeln beginnen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: