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Partnersuche: Wann wird die Anspruchshaltung zum Problem?

Berlin, den 21. April 2015
braut aufschmücken

Bild: © 2008 by babasteve.

Alles redet von Schwierigkeiten - bevor man einen Partner findet, während man mit ihm zusammenlebt und selbst noch wähernd der Trennungszeit.

Ist es die Emanzipation, die immer noch nicht zur Selbstverständlichkeit geworden ist? Oder ist es einfach die Zeit, in der wir leben: Man hat übertriebene Ansprüche aneinander, will nicht mehr zurückstecken und scheut sich davor, das Leben mit jemand anderem im Wortsinn zu teilen?

Wie ich gerade gelesen habe, sind sich die sogar die Paartherapeuten nicht einig, wo die Ursache liegen könnte. Doch wie ist es aus der Sicht der Partnersuchenden?

Wer zum ersten Mal in jungen Jahren einen Partner sucht, setzt auf das „Prinzip Zukunft“. Nur sehr wenige junge Frauen und Männer haben realistische Vorstellungen von einem Leben zu zweit – und vor allem sehen sie noch nicht, dass dieses stets auch vom Wandel geprägt ist. Eigentlich ein Vorteil – denn würden sie die hausgemachten und unausweichlichen Schwierigkeiten voraussehen, würde vermutlich niemand mehr heiraten. In der heutigen Zeit ist das Problem oft die beginnende Doppelkarriere: Beide wollen individuell hoch hinaus – und sehen dabei nicht, dass eigentlich das Gemeinsame zählt.

Weitaus schwieriger wird die Sache, wenn beide schon „mitten im Leben“ stehen – hier finden wir die „Anspruchshaltungen“ vor – insbesondere bei Frauen. Sehr viele sind heute körperlich begehrenswert, wirtschaftlich bestens aufgestellt und eigentlich zukunftssicher – aber das Problem für die Männer ist: genau das wissen sie auch.

Sie werfen sich also nicht dem „erstbesten“ Mann an den Hals – sondern wägen sorgfältig ab. Sicher ist allerdings: Ein gewisser Bodensatz der Frauen wägt nur noch ab und erkennt nicht, dass eine Beziehung auch bereichernd sein kann, wenn man nicht den schönsten, reichsten und sozial kompetentesten Mann der Welt an Land gezogen hat.

Ab einem Frauenalter von 40 dreht sich die Situation – und es kommt zur Frusthaltung: Die Ansprüche sind nämlich noch immer da, teils sogar gestiegen – aber der Männermarkt ist ausverkauft. Da hilft eigentlich nur: Anpassen und nehmen, was geboten wird – nicht gerade auf Biegen und Brechen – aber immerhin doch so, dass man öfter mal einen kleinen Kompromiss machen muss – sei es im Alter, im Aussehen oder in der Zukunftstauglichkeit.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: