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Spiel mit ihr – warum eigentlich nicht?

Berlin, den 09. April 2019

Der Roman, von dem gerade geredet wird, passt gut in die Zeit: „Spiel mit ihr“. Es ist ein Stück Literatur, das ein Stück Leben darstellt, das seinerseits wieder ein Stück Literatur ist. Ich hatte es bereits hier besprochen – aber heute will ich euch anregen, das Spiel mit der Liebe wichtig zu nehmen.

Wenn man einem Deutschen sagt, er solle die Liebe als ein Spiel ansehen, dann wird man oft die empörte Antwort bekommen: „Mit der Liebe spielt man nicht“. Vielleicht meint die Person wirklich, was sie sagt – aber in Wahrheit spielen wir alle mit der Liebe. Jeder, der einmal einen intensiven Flirt beobachtet hat, kann feststellen, wie „sie mit ihm“ spielt, damit „er mit ihr“ spielt. Wer „ernsthaft einen Menschen kennenlernen will“, sollte also zunächst einmal wissen, dass er dazu ein Spiel beginnen muss.

„Spielen“ heißt je nichts anderes, als die Realität in einer (meist harmlosen und geschützten) Umgebung zu erproben, um daran zu lernen – und insofern ist es goldrichtig, intensiv zu flirten und dabei festzustellen, ob man sich diesen Flirt auch als vollzogene Liebe vorstellen kann.

Was aber bedeuten die „Spiele der Erwachsenen“, die „etwas härter zur Sache“ gehen?

Die Rollenspiele, etwa das Krankenschwestern-Patienten-Spiel erlauben dem unterworfenen Spieler (in diesem Fall dem „Patienten“), noch einmal abzutauchen in eine Welt ohne Verantwortung. Er muss tun, was die strenge Krankenschwester will, liefert sich ihrer Begierde oder Strenge völlig aus, und er denkt gar nicht daran, Verantwortung dafür zu übernehmen.

Spiel mit ihr – spiel mit ihm. Ernst, Verantwortung, Hypothekendarlehen und Zahnpastatuben-Konflikte sind eine Sache – Spiele eine andere. Wenn wir nicht einmal mehr spielen dürfen – was dürfen wir denn dann eigentlich überhaupt noch?

Bild © 2012 by Liebesverlag.de

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: