FlirtXpert - Experten & Singles schreiben über Flirt, Dating & Verlieben 2000 Flirt-Beiträge

Spontaner Sex im Tatort – Kritiker schütteln den Kopf

Berlin, den 15. August 2018

Heute konnte man überall in der Presse lesen, wie weit deutsche Filmkritiker von der aktuellen kulturellen Entwicklung bei „Begegnungen“ entfernt sind. Wenn ich die Kritiker richtig verstanden habe, konnten sie sich dies nicht vorstellen:

Da ist eine wunderschöne, absolut begehrenswerte Frau und da ist ein ebensolcher, betont smarter Mann. Sie treten einander kühl gegenüber, und wie es attraktive Menschen eben oft tun, wenn sie sagen wollen: „Du, nicht mit mir, nicht sofort, verstanden?“

Das Paar bleibt cool – auch als man feststellt, dass man im gleichen Hotel wohnt. Wer jemals mit einer schönen Kollegin in ein gemeinsames Hotel gegangen ist, kennt die Spannung zwischen „Ergreife die Gelegenheit“ und „lass es bleiben, es trübt nur die Zusammenarbeit“. Beide gehen auseinander, doch dann schickt das Schicksal einen Wink: Man muss aus Hygienegründen (Vogelkot) ein Doppelzimmer nehmen, ganz plötzlich. Die angestaute kühle Erotik fällt und wandelt sich in einen spontanen ONS.

Das sieht der Kritiker des „Berliner Kuriers“ so:

… während die Story eher Schulterzucken hervorruft, verursacht das sehr gewollt daherkommende Techtelmechtel zwischen Kommissar Flückiger und seiner Assistentin Abby (Sofia Milos) vor allem eins: Kopfschütteln. Was die Beiden zueinander treibt, bleibt unklar. Leidenschaft: Fehlanzeige.

Es scheint so, als hätten die heutigen Menschen einen Begriff von sexueller Leidenschaft, der anders ist als der Begriff, den bürgerliche Medien haben: Da hätte Romantik hineinmüssen, nicht wahr? Richtige deutsche, triefende Heimatfilmromantik. Oder wenigstens eine erotische Entwicklungsgeschichte (ich mag anmerken: Es war nichts anderes als ein Kriminalfilm). Aber dass zwei Leute einfach spontan übereinander herfallen, noch dazu mit deutlichem Dazutun der Frau?

Nein, das dufte wohl nicht sein. Fast alle Kritiker bemängelten die Szene, die mehr als deutlich zeigte, dass spontaner Sex ohne Liebe möglich ist. Wahrscheinlich war genau dies die Botschaft, die der Film um des Himmels willen nicht enthalten durfte. Da schrieb man schon eher, dass die Bettszene völlig überflüssig war.

Bild © 2008 by Falk Lademann.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: