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Wenn eine Ex-Nonne Partner sucht

Berlin, den 09. Dezember 2017

Witze über Nonnen gibt es ja gerade genug – aber ein Gelübde abzulegen, ist eine sehr ernste Sache – und wieder aus diesem Status „auszusteigen“ ist noch einmal eine schwere Gewissensentscheidung.

Doch dann – was macht eine Ex-Nonne, die jetzt weltlich leben will? Vielleicht sucht sie einen Partner, und da ist natürlich die Frage: Nonnen sollen ja nun mal schrecklich katholisch sein, und für Katholiken ist es ja eigentlich nicht gestattet, so zu „Daten“ wie das andere Leute tun: Drei Mal zum Essen gegangen und dann husch, husch, in die Heia.

Nun, die Ex-Nonne und praktizierende Katholikin musste wohl ein paar Kompromisse eingehen – welche, wissen wir nicht genau, aber es war offenbar eine schwere Zeit, in der sie ihr Gewissen mehrfach extrem prüfen musste. Inzwischen hat die gebürtige Polin aber wohl einen deutschen Mann gefunden.

Fragt sich, ob die Religion wirklich eine so große Rolle spielt? Für die Katholikin war dies offenbar der Fall – doch ansonsten hörte ich allenthalben, dass Agnostiker Christen heiraten, Katholiken Protestanten und selbstverständlich auch muslimische Frauen christliche Männer. Ein Freund sagte mir erst neulich: „Weißt du, die Schwiegereltern, sind so muslimisch wie ich katholisch“ – er ging nie zur Kirche.

Mal Tacheles geredet: Wir kommen nicht weiter mit der Welt, wenn die Religion eine Schranke bei der Liebe bleibt. Ich kenne noch eine Zeit, in der ein evangelischer Freund beschimpft wurde, weil eine „verlogene Katholikin“ geheiratet hatte. Diese Zeiten sind „Gott sei Dank“ vorbei. Evangelische und katholische Christen haben dazugelernt. Hoffen wir mal, dass die übrigen Religionen auch lernfähig sind.

Bild © 2005 by Matthew Hoelscher

Hinweis: Das Bild ist nicht identisch mit der Nonne in der Zeitung.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: