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Wer folgt eigentlich dem anderen in der Partnerschaft?

Berlin, den 10. August 2017

Jeder Mensch, der einmal einen Partner gesucht hat, weiß, wie schwer es ist, dabei sein Ideal von der Partnerschaft mit den Realitäten auszubalancieren. Tatsächliche Menschen haben Ecken und Kanten, das wusste man vielleicht, ja sicher. Aber dass sie auch eigenständige Persönlichkeiten sind, die sich nicht einfach vollständig aufgeben wollen, nur weil das ein Partnersuchender hergelaufen kommt – damit haben sie nicht gerechnet. Es ist erstaunlich: Man selber geht viel zu oft davon aus, dass der andere in das eigene Schema passen muss. Ob man aber auch in das Schema des anderen passt, bleibt erst mal draußen.

Da wäre zum Beispiel der Mann, den man gefunden hat: liebevoll, zärtlich, zukunftsorientiert und humorvoll - passt hundert Prozent ins Schema. Nur: Er sucht eine Frau, mit der ein paar Monate flittern und naschen kann, und seine Zukunft gehört ihm – und noch lange nicht ihr. Mit anderen Worten: Sie passt zwar jetzt in sein Schema, aber nicht auf Dauer. Das Dilemma kennen viele aus der Studentenzeit: Als noch beide in Tübingen studierten, das ging es ihnen gut – aber jetzt strebt sie eben eine Karriere im auswärtigen Dienst an – und er hat beschlossen, alle seine Liebe dem St. Wunderfitz Gymnasium zu Holzenkirchen zu widmen – kompromisslos. Dabei passten beide einmal so schön ins Schema – beide zukunftsorientiert, erfolgreich und politisch engagiert, katholisch und CSU-Wähler.

Merkt ihr was? Nicht passt nie und zu niemandem, wenn man in die Zukunft schaut und dabei nur die eigene Entwicklung im Kopf hat. Das Dritte, das „Gemeinsame“ muss Mitglied im Klub werden, und meistens bedeutet das: einer von beiden rückt ein wenig zur Seite, um das Gemeinsame Wirklichkeit werden zu lassen. „Aber dann ist es immer die Frau“ argumentieren die weinerlichen Feministinnen. Sie sollten einmal einen kühlen Blick auf die Realitäten werfen – zwar ist es immer noch oft die Frau, die dem Mann folgt, insbesondere, wenn Kinder das wichtigste Thema der Beziehung sind – aber immer häufiger folgt auch der Mann seiner Frau. Ob man es nun „Trailing Male Spouse“, „mitreisender Ehemann“ oder einfach Kompromissbereitschaft nennt – wer will das schon so genaue wissen. Wichtig ist nur, sich dann den Gegebenheiten anzupassen – diesmal von Seiten des Mannes. Wer sprachbegabt ist, findet heute auch im Ausland einen Job – und dies gilt sowieso: Das Internet erlaubt vielen von uns, ein Berufsleben außerhalb von Büros zu führen. Wenn es schon solch schöne Dinge gibt – warum nutzen wir sie dann eigentlich nicht?

Bild © 2010 by Diesel Demon

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: