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Wirf die Vergangenheit über Bord – sie bringt nichts ein

Berlin, den 09. November 2018

Sicher, Menschen sind unterschiedlich. Manche wollen absolut ihr ganzes Leben in eine Nussschale tun, es hegen und pflegen und allzeit lieben. Von der Sandkastenbekanntschaft über die Schulfreundin bis zur ersten „richtigen“ Geliebten. Wenn sie glücklich damit werden: meinetwegen. Allerdings kommen im Laufe der Zeit Personen dazu, an die wir eher düstere Erinnerungen haben: Personen aus total verkorksten Beziehungen beispielsweise oder Menschen, die uns benutzt und ausgebeutet haben. Natürlich haben wir auch selber Fehler gemacht, sicher – aber daran müssen wir uns wirklich nicht täglich erinnern lassen.

Besser wäre, es vergessen zu lernen. Jedenfalls dann, wenn wir oft einen dieser beiden Gedanken haben:

-Hoffentlich ist die/der Neue nicht wie … (da fällt euch ein Name ein, nicht wahr?) oder aber
-Hoffentlich ist die/der Neue endlich wieder einmal wie … (möglicherweise habt ihr auch einen Namen dafür).

Seht ihr, was ich meine? Wir sollten aufhören, die Neue oder den Neuen mit all denen zu vergleichen, mit denen wir zuvor schon Bett und Küche geteilt haben. Der neue Mensch hat ein Recht darauf, als Person wahrgenommen zu werden und nicht nur als letzte® in der Reihe der Lover.

Ich weiß, ein Teil von euch denkt gerne an Exe oder Ex-Lover zurück, will keine Brücken abreißen, sondern vielmehr die morschen Balken noch durch neue ersetzen, damit der Weg zurück nicht ausgeschlossen ist. Aber was nützt es? Bei einigem Nachdenken werdet ihr feststellen: Alte Beziehungen sind oft mit allerlei Ballast befrachtet. Werft doch bitte einmal über Bord, was ihr von Beziehung zu Beziehung an Last mitschleppt – oder wie der Engländer sagt: Brennt die Brücken hinter euch ab.

Bei der Gelegenheit noch ein Tipp: Hände weg von der Traumpartnerin oder dem Traumpartner! Er ist ja zumeist nicht ein Traum, sondern eine Art „fixe Idee“, die ihr auch schon viel zu lange mit euch rumschleppt. Nehmt stattdessen den, der euch so nimmt, wie ihr seid, und beginnt mit ihm ein wirklich neues Leben.

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Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: