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Chat & Co.: Schnelle Partnersuche, große Gefahr

Berlin, den 04. September 2017

Die Partnersuche über das Internet wird nicht nur immer schneller, sondern auch immer leichtsinniger. Beteiligt sind daran auch Anbieter mit Biedermann-Charakter, die ihre Scheunentore so weit öffnen, dass auch Huren, Telefonabzockerinnen, SMS-Betrügerinnen und andere fragwürdige Existenzen eine Chance haben. Außerdem tragen zum Risiko neue Applikationen für Handys bei: Wenn du herausfinden kannst, wer in deiner Nähe einen Partner sucht, dann kann jeder Teilnehmer an dieser Chose auch herausfinden, dass du gerade einen Partner suchst. Das kann gegebenenfalls ausnutzen, um dich zu ködern oder auch auszuspionieren.

Selbst der Austausch von E-Mail, SMS, MMS und anderen Kommunikationsformen kann zu Schwierigkeiten führen: Hat man zu viel von sich offenbar, so kann eine Erpressung die Folge sein. Vielleicht solltet ihr dabei bedenken, dass "Erpressung" nicht heißen muss, dass große Geldbeträge gefordert werden: Gerade in den letzten Tagen ging es lediglich um einen „mittleren dreistelligen Eurobetrag“. Manchmal geht es gar nicht um Geld: Von kleinen „sexuellen Nettigkeiten“ bis zur dienstlichen Beförderung kann alles mit der Offenbarung peinlicher sexueller Wünsche erpresst werden. Besonders junge Leute, die wahllos Akt- oder gar Erotikfotos von sich herstellen und dann jemandem schenken, könnten sich bald schon bald in der Lage des Erpressten oder Genötigten wiederfinden.

Die größte Gefahr freilich ist das Verabreden aus Chats heraus. Zumeist hat man keine Ahnung, wer der andere ist. Er kann beide Geschlechter annehmen und jedes Alter, jede Berufstätigkeit vorgaukeln und beliebig „edle“ Absichten. Wer sich aus einem Chat mit einem Menschen verabredet, ist hochgradig gefährdet: Beraubung, Körperverletzung und Nötigung stehen durchaus auf dem Programm derjenigen Verbrecher, die sich unerkannt in Chats einnisten.

Wenn ich euch etwas raten darf: Niemals unmittelbar aus unsicheren Chats heraus verabreden, sondern versuchen, so viel überprüfbare Daten wie möglich in Erfahrung zu bringen. Dann kann man sich immer noch „ganz normal“ zum Date verabreden.

Foto © 2008 by Valentin Ottone

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: