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Der Mai – jauchzen vor Wollust?

Berlin, den 04. Mai 2018

Die Chance dass ihr einmal wegen eurer guten Taten seliggesprochen werdet, ist so klein, dass es sich nicht im Geringsten lohnt, darauf zu hoffen. Wobei wir mal wieder bei einer dieser kniffligen Fragen wären: Darf man nun eigentlich den Mai „rein liebesmäßig“ in vollen Zügen genießen und dabei vor Wollust jauchzen?

Sagt mir jetzt bitte nicht, Wollust, sei eine Todsünde und „vorehelicher“ Geschlechtsverkehr sei sowieso "Pfui Teufel". Das mag sagen, wer will, aber ich gehöre diesem Klub nicht an, also kann ich auch dies sagen: Sex ist eine gute Gabe Gottes – das ist nicht einmal von mir, sondern von einem südafrikanischen Geistlichen. Soweit also zur Religion – und nun mal zur Moral: Glaubt ihr wirklich, dass Mutter Natur uns mit diesen wundervollen natürlichen Drogen ausgestattet hätte, wenn sie gewollt hätte, dass wir den Liebesrausch vermeiden, solange wir „unverheiratet“ sind?

Da wäre noch ein böses Virus, das in vielen von uns schlummert – sein Name ist Doppelbindung und es erzeugt die „Eigentlich-sollte-ich-nicht-Krankheit“. Die gibt es nicht, aber den Zustand gibt es wohl: Du möchtest gerne die Lust des Frühlings genießen, möchtest dich in die Arme eines Menschen schmeißen, möchtest eine wilde und verwegene Liebesnacht mit ihm oder ihr verbringen – und tu tust es am Ende dennoch nicht. Das kleine Mäuschen beißt dich von hinten ins Ohr und flüstert: „Du kannst nicht einfach wollüstig sein, so etwas tut eine anständige Frau nicht“ oder „ich bin schließlich auf Partnersuche und keine Frau für eine Nacht“.

Nein, du bist keine Frau für eine Nacht – aber du bist die Königin für diese Nacht, in der du das Feuerwerk genießen kannst, das in dir brennt und aus dir hinaus will. Wisst ihr, so ab 40, da gibt es nicht mehr so schrecklich viele lustvolle Maien, und wenn sich die Gelegenheit ergibt, diesen Monat zum Wonnemonat zu machen – dass wäre es wirklich blöd, nicht zuzugreifen.

Ich will euch auf keinen Fall zum Leichtsinn verführen, sondern nur dazu, das Mäuschen hinter dem Ohr wegzusperren. Es sagt euch nicht das, was ihr wirklich wollt, sondern das, was euch andere früher einmal eingeredet haben. Also: Weg damit. Fragt euch, was ihr selbst wollt, nicht was die Mäuschen hinter euren Ohren euch einblasen. In diesem Sinne wünsche ich euch einen lustvollen Mai.

Bild © 2011 by liebesverlag.de

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: