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Heute können Frauen sich richtig ausleben

Berlin, den 30. April 2021

Der erste Mai mag der Tag der Arbeit sein – der Tag davor ist definitiv der Tag der Lust. Denn heute tanzt einfach alles: Walpurgisnacht, Tanz in den Mai – alles ist auf Lust und Sinnlichkeit ausgerichtet – und zwar genau die Lust und Sinnlichkeit, die den meisten Frauen gefällt. Tanzen, unbeschwert sein und aus sich herausgehen – und das alles ohne moralische Schranken.

Die Nacht zum ersten Mai war einmal eine der wenigen Gelegenheiten, sowohl ernsthaft wie auch flatterhaft nach einem Partner zu suchen. Darüber hinaus war er ein Tag, an dem sich Frauen untereinander trafen, um sich vielerlei Lüsten hinzugeben, insbesondere auch miteinander Rauschdrogen (zum Beispiel vermittels "Flugsalbe") zu genießen. Dies brachte sie später in den Ruf, an abgelegenen Orten einen „Hexensabbat“ abzuhalten. Die Inquisition versuchte, Teile solcher Veranstaltungen durch Folter zu enthüllen, scheiterte aber. Man geht heute davon aus, dass kaum eine verurteilte und später „legal“ ermordete „Hexe“ jemals einen solchen Sabbat gesehen hat – die Worte wurden den „Hexen“ in den Mund gelegt. So entsandt auch der Mythos, der Teufel sie in sei eingedrungen, und zwar mit einem enorm großen, kalten, rauen Penis, dem "Membrum Diaboli".

Die Liste des Kampfes gegen lustvolle Frauen (bei gleichzeitiger Nutzung von Bordellen) ist lang. Sie wurde nicht mit der Inquisition beendet, sondern reichte über Psychologie und Psychiatrie bis ins 20. Jahrhundert hinein, in der diejenigen Frauen, die lustvoll waren, gerne als „Nymphoman“ bezeichnet wurden. Ein letzter Rest ist heute im Kampf gegen den Einsatz des „erotischen Kapitals“ zu sehen: Die lustvolle Frau wird gedemütigt, die verbissene Zombie-Frau gelobt, die alles für die Karriere opfert.

Tanzen ist ein gutes Mittel, dem Körper Ausdruck zu verleihen – wahrscheinlich das Beste überhaupt. Also tanzt, tanzt und tanzt. Lust und Sinnlichkeit? Natürlich. Es muss nicht immer Sex sein, aber sollte es Sex sein: Kondome schützen.

Bild: Historische Grafik, 16. Jahrhundert, Ausschnitt

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: