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Ist Paralleldating Gefühlsbetrug?

Berlin, den 01. März 2019

Wer sich prostituiert, stellt sich in der Öffentlichkeit für sexuelle Dienstleistungen zur Verfügung. Was ist aber, wenn eine Frau mit ihren Emotionen herumspielt, als wären Gefühle nur Brummkreisel?

Wer glaubt, dass Prostituierte (Escort) ausschließlich sexuelle Dienstleistungen anbieten, der irrt: Je teurer die Dame, umso weniger Sex ist im Spiel. Anspruchsvolle Kunden wollen vor allem „ernst genommen werden“, heißt es – und sie zahlen beispielsweise in New York viele Tausend US-Dollar, um ganz privat und völlig ungestört mit einer Dame zusammen sein zu können, bei der die Verhältnisse unmissverständlich sind. Klar ist die Dame dann keine „Freundin“, aber sie hört wenigstens zu. Diese Frauen haben eine Eigenschaft, die selten geworden ist: Sie verkaufen falsche Emotionen als echte – und verdienen damit immer noch sehr viel Geld. Wenn ihr das für morallos haltet: Falsche Emotionen werden auch in ehrbaren Berufen verkauft.

Was aber soll man davon halten, wenn sich ganz gewöhnliche Frauen emotional prostituieren? Wenn Sie sich in mehrere „Probebeziehungen“ gleichzeitig eingeben? Ist nicht bereits das „Paralleldating“ eine Form des emotionalen Betrugs oder der emotionalen Prostitution? Wie nennen wir es denn bitte schön, wenn diese Frauen Männern Hoffnung machen und diese immer wieder erneuern?

In den USA soll diese emotionale Herumferkelei ja „ganz normal“ sein. Selbst eine Psychologin hielt diese Emotionsgauklerinnen für sehr positiv. Ihr Handeln, so sagte sie, würde den Stress aus der Partnersuche nehmen. Doch ich frage mich: Ist es moralisch, drei, vier oder fünf Männer ständig wieder zu treffen, um Gefühlsillusionen zu erleben oder zu verkaufen? Bedeutet dies nicht, Männer zu verkosten wie Weine?

Ja klar, Männer machen das auch manchmal, aber dann wird uns gleich der Stinkefinger gezeigt. Ich jedenfalls frage mich, was denn wohl so toll daran sein soll, ständig in Beziehungsversuche abzutauchen und wieder daraus aufzutauchen, ohne sich zu entscheiden. Manchmal denke ich: Frauen, die sich mit dem Hintergedanken verabreden, eine feuchte Kuschelnacht zu verbringen, sind ehrlicher und aufrichtiger als diejenigen, die sich als Beziehungsmöglichkeit vermarkten, dann aber immer wieder Rückzieher machen. Fühlen Frauen sich dabei wirklich „ganz toll“, wenn sie diese Spielchen durchführen? Was meint ihr?
Bild: Montage - Glamour Girl, falsche Gefühle ausspielend.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: