Keine Angst vor dem Date

Die Angst vor dem Date ist häufiger als man denkt. Der Psychotherapeut hat eine einfache Lösung – er fragt: „Was könnet denn schlimmstenfalls passieren?“ Tatsächlich kann eigentlich gar nicht wirklich Schlimmes passieren – alles, was im Bereich des Denkbaren liegt, kann mit einem Lächeln übergangen werden.

Insofern ist es Blödsinn, lange über das erste Date nachzudenken. Für Frauen ist es so: Wenn du dir eine Woche lange überlegst, was du anziehst, wie du dich schminkst und was du sagst, und du nach zehn Minuten des Dates feststellst: „Na, so ein Stoffel!“, dann hast du möglicherweise zehn Stunden und die zehn Minuten vergeudet. Das ist die Sache niemals Wert. Ein bisschen Ökonomie der Seele kann auch beim Dating nicht schaden: Gut vorbereiten – so, wie du zu einem Bewerbungsgespräch oder einem Geschäftstermin gehst, aber nicht besser. Niemals versuchen, perfekt zu sein, sondern immer nur so gut wie möglich. Menschen, die während des Dates nicht die kleinste Schwäche zeigen, wirken maskenhaft – und bei Frauen können kleine Schwächen sogar sehr sexy wirken.

Die Hauptprobleme liegen nicht in dem, was man immer wieder als „Datingpannen“ liest – Pannen kommen vor, und wenn sie nicht liebevoll gemeistert werden können und das Date platzt, gibt es ja ein „nächstes Date“. Du musst nicht jedes Date so ansehen, als sei es die letzte Möglichkeit – es gibt immer neue Chancen, und wenn du eines verpatzt – na, dann verpatzt du es eben. Wer weiß, wozu es gut war. Wenn deine Partnerin noch den Humor behält, falls du ihr versehentlich ein Glas Rotwein über das weiße Sommerkleid gießt, dann behält sie ihn auch in schlimmeren Situationen.

Die meisten Menschen wollen heute perfekte Dates – ein absoluter Schachsinn. Du bist nicht perfekt – der andere ist nicht perfekt. Solange ihr euch gegenseitig vormacht, doch perfekt zu sein, spielt ihr nur miteinander – und das ist nicht der Sinn des Dates.

Bild: © 2008 by the photographymuse

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