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Mit allen Sinnen: Die Lust wandelt sich

Berlin, den 07. November 2018

Wer in den letzten Jahren Artikel über die Lust auf kleine erotische Erfrischungen „für zwischendurch“ gelesen hat, wird kaum an drei Tatsachen vorbeikommen:

1.Es geht so gut wie fast nie mehr um „Rauf-Rüber-Runter-Danke.“ Männer wollen schicke Programme, die alles Mögliche beinhalten, was die Erotik hergibt und Frauen wünschen sich sinnliche Verführungen mit viel romantischem Flair und Hautkontakt – auch wenn sie wissen, dass es nur Illusion ist.
2.Der Mann als bedrohlicher Verführer und die Frau als sein willfähriges Opfer sind nur noch gut fürs Kaspertheater. In Wahrheit spielen alle ihre Spiele, die sie mal gewinnen und mal verlieren.
3.Frauen geben ihre Sinneslust nicht nur häufiger zu, sondern versuchen, sie für sich auch durchzusetzen. Sitz ein Mann erst mal am Tisch beim Blind Date, wird er oft auch schon auf seine Fähigkeiten als Lustobjekt abgescannt. Im Grunde ist dann gleich, wer den entscheidenden Satz „gehen wir noch …“ über die Lippen bringt.

Dies alles ist so neu, dass viele unserer Mitmenschen gar nicht glauben wollen, dass sich hier eine Trendwende in den Beziehungen zwischen Frauen und Männern anbahnt. Frauen, die aktiv verführen und Vorschläge für erotische Spiele unterbreiten? Frauen, die nicht warten, bis wir Männer herausfinden, was sie gerne hätten, sondern die sagen, was sie wollen? Das alles scheint uns sehr befremdlich.

Wir werden uns daran gewöhnen müssen, und vor allem wir Männer müssen lernen: Führen heißt nicht unbedingt, mit Macht seine Ziele durchzudrücken, und Verführen heißt keinesfalls, mit aller Macht auf einer Frau herzutrommeln, um eine Liebesnacht mit ihr zu erschleichen.

Die Praxis erweist: Nichts ist leichter, als einen Menschen in eine Richtung zu führen, in die er sowieso gehen wollte – ihn in die Gegenrichtung zu (ver-) führen, ist allerdings anstrengend und ineffektiv, und zwar für beide Teile. Verführen ist ja kein Leistungssport, sondern ein Spiel, das glücklich machen soll, oder etwa nicht?

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: