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Oh Anna, oh Hannah - kannst du auch „Shades of Grey?

Berlin, den 18. Juli 2019

Wenn ich die Seitensprungagentur Ashley Madison richtig verstanden habe, dann läuft parallel zu dem Boom um den Bestseller „Geheimes Verlangen- Shades of Grey“ gerade ein Anmeldeboom erlebnishungriger Frauen bei der Seitensprungagentur. Bei Secret.de hörte man noch nichts dergleichen, was mich nicht sonderlich wundert, aber bereits vor einigen Tagen hat der JoyClub seinen Handschuh in den Ring geworfen. Andere werden folgen, da bin ich ganz sicher, und zwar aus zwei Gründen:

1.Das Geschäft läuft auch im Casual Dating Bereich nicht ganz so, wie geplant. Die Probleme sind zwar eher „logistisch“, aber das reicht auch. Also erhofft sich die Branche eine Umsatzsteigerung durch Frauen, die nach schnellen Hieben suchen.
2.Die geheimen Wünsche von Frauen werden selbst bei jenen angeregt, die das Buch gar nicht gelesen haben, aber aus der Presse davon erfuhren.

Schon sind übrigens die Trittbrettfahrer unterwegs: Erotische SM-Manuskripte gibt es jede Menge, und einige davon liegen sogar in Damenschreibtischen. Wie ich hörte, werden sie jetzt alle wieder hervorgekramt, und die Peitschenschnüre werden wieder singend durch die Lüfte zischen, bevor sie „klatsch – Au!“ ihre Ziele treffen.

Ich sage euch gerne, dass die Realität der Menschen nicht die Realität der Literatur ist. Viele Gefühle lassen sich gar nicht schildern, aber noch mehr werden zu drastisch oder zu kitschig beschrieben. Gerade die „gemischten Gefühle“ einer SM-Beziehung können nur Menschen beschreiben, die viel Erfahrung mit der Vermittlung von Gefühlen haben – das ist aber bei 90 Prozent der Autoren dieses Genres nicht einmal im Ansatz gegeben. Das Buch „Shades of Grey“ ist übrigens ein solches Beispiel.

Eine Frau, die sinnliche Erfahrungen wie Anastasia Steel machen möchte, sollte wissen, auf was sie sich einlässt – und sie sollte sich klar darüber sein, dass diese Erfahrungen ihre Welt verändern könnten. Damit ist nicht allein die SM-Erfahrung selbst gemeint – dort, wo sie gelebt wird, herrschen auch andere Vorstellungen davon, was man für Geld kaufen kann und wie man seine Mitmenschen beschenkt oder entlohnt.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: