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Ohne Verführung klemmt die Liebe oft

Berlin, den 18. Juni 2019

Das Thema „Verführungen“ wird beim Dating normalerweise höchsten mit der Kohlenzange angefasst. Verführung steht im Deutschen immer noch für eine „Pfuibah-Handlung“. Auch im angelsächsischen Bereich ist die Verführung („Seduction“) umstritten. Generell arbeitet die Verführerin oder der Verführer mit den Mitteln des Reizens und Verlockens, um etwas zu erreichen, was sonst nicht möglich gewesen wäre. Mit anderen Worten: Verführung ist ein Liebes-, Lust- und Sexbeschleuniger.

Sind Beschleuniger immer schlecht? Die Etepetete-Gesellschaft sagt uns, wir sollen warten, bis der „richtige Moment gekommen ist“, in dem beide bereit sind, entweder ins Bett zu gehen oder sich eine gemeinsame Küche zu kaufen oder vor den Altar zu treten. Doch das Problem dabei ist: Der „richtige“ Moment kommt nur im Märchen „von selbst“.

Ich habe eine kleine Geschichte für euch vorbereitet.

Zwei Menschen, die sich von früher kennen, treffen sich zufällig im Warenhaus. Sie setzen sich in die Cafeteria und trinken ein Glas Wein, wobei sie Erinnerungen aufwärmen. Beide werden dadurch etwas Mutiger, und folgender Dialog entsteht:

Er: „Du, warum sind wir uns eigentlich nie näher gekommen damals?“
Sie: „Wie meist du das?“
Er: „Ich meine, etwas intimer …“
Sie: „Weil du mich nie gefragt hast.“
Er: „Wolltest du denn gefragt werden?“
Sie: „Nein, ich wollte, dass du es einfach versuchst.“
Er: „was versuchst – dich zu küssen?“
Sie: „Nein, mich zu verführen.“
Er: „Und hättest du dich verführen lassen?“
Sie: „Das ist jetzt egal – aber du hast es nicht einmal versucht.“

Diese Geschichte ist fast wahr – und sie zeigt: Wenn du nicht bereit bist, deine Partnerin oder deinen Partner zu verführen, passiert vielleicht gar nichts – obgleich sich die Partnerin oder der Partner so wünscht, dass du den ersten Schritt machst.

Bild: Nach einer historischen Zeichnung.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: