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Online-Dating, Versager und ein Professor

Berlin, den 08. Juni 2019
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Professorchen, Professorchen ... da haben Sie uns aber ein Kuckucksei ist Nest gelegt. Gemeint ist Professor Mikolaj Piskorski, der offenbar einem Vorurteil aufgesessen ist: Er meint, dass Online-Dating im Internet so eine Art letzte Chance für die verlorenen Seelen der Partnerschaft wäre. Im Internet, so meinte der Professor, müssten wohl die Menschen unterwegs sein, die „Hilfe nötig“ hätten, und er fragte in etwa so:

Hilft das Internet beim Dating nur jenen, die ohnehin keine Hilfe benötigen, oder hilft es jenen, die im Alltag Probleme mit der Partnersuche haben?

So gefragt, liegt die Antwort natürlich auf der Hand: Das Internet ist nur ein Medium, und ein Medium verstärkt Mängel wie auch Vorzüge der Persönlichkeit. Doch ging es überhaupt um die Persönlichkeit? Der Professor sah sich die Männer an und stellte fest: Oh, die Jungs, die alt, kurz und fett sind, sehen sich mehr Profile an als die Jungs, die jung, groß und schlank sind.

Allerdings fand der Professor auch heraus, dass eine trickreiche Manipulation, die alle Partneragenturen nutzen, doch zum Erfolg führen könnte: das Vorstellen.

Ob es sich nun wirklich um „passende Matches“ in Größe, Gewicht und Alter handelte, war den Damen demnach nicht mehr so wichtig, nachdem man ihnen eine Übereinstimmung suggerierte. Das Lustige daran ist, dass die untersuchte Partnerbörse (OK Cupid) gar keinen „wissenschaftlichen Partnerübereinstimmungstest“ hat. Benutzt wurde „Quiver“, ein eher zufälliges Matchingsystem, das nach dem „wonach suchst Du“ Prinzip arbeitet.

Ob der Professor recht hat? Sicher ist, dass Online Dating so funktioniert wie Offline-Dating: Erst mal gründlich beschnüffeln, dann vielleicht eine Beziehung. Nur leider sind die unsere deutschen Damen beim Online Dating schrecklich lecker, weil sie glauben, dort gäbe es Männer „zum Aussuchen“. Doch das Ziel des Online-Datings ist nicht das Suchen, sondern Dates zu haben, die Sinn versprechen. Wenn sich jede(r) daran halten würde, wäre schon viel gewonnen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: