Ostern mit den Eiern spielen oder Schokohasen verschenken?

Wer Ostern mit den Eiern spielt, hat Weihnachten die Bescherung – ich würde ja gar nicht wagen, so etwas zu sagen, wenn es mit nicht gerade eine Frau erzählt hätte.

Da ich gerade die Hälfte meiner Zeit damit verbringe, eine neue Webseite zu gestalten, und ich dabei ein bisschen auf „Pep“ achten muss, habe ich Ostern noch gar nicht so richtig wahrgenommen. Es ist ja nicht so wie Weihnachten – das weiß man ja immer, wann es stattfindet (oder sollte es jedenfalls). Aber Ostern? Die Christenheit (westlich, römisch) berechnet das Osterfest ja nach der gaußschen Osterformel, die in so gut wie allen Kalenderprogrammen verwendet wird.

Für mich ist Ostern ein wunderbares Fest – selbst wenn es diesmal da und dort noch „Weiße Ostern“ geben sollte. Ich rate allen, sich in dieser Zeit nun (endlich?) wieder mal auf die Beine zu machen, um sich jemanden anzulächeln oder anzulachen. Ohne Frau oder ohne Mann gibt’s keine Sinneslust, keine Liebe und keine Kinder – und das Kaninchen, das jetzt zu Ostern in Schokolade gegossen überall zu sehen ist, kann als Symbol für die Fruchtbarkeit gesehen werden – ich meine, wer sieht denn schon Hasen? Ich habe neulich welche vom ICE aus gesehen, aber sonst?

Kaninchen, Schokolade, Sinnlichkeit – irgendwie passt das zusammen. Ich finde, am Valentinstag versucht mancher Mann, sich bei irgenwelchen Frauen beliebt zu machen, wenn er Blumen schenkt, und sogar am Nikolaustag versuchen sich ein paar Männer mit Schoko-Klausen einzuschmeicheln. Aber – wie wäre es denn mal, der lieben Kollegin jetzt einen Osterhasen auf den Schreibtisch zu stellen, nur mal so, um so Gespräch zu kommen? Wisst ihr, jeder Tag ist ein Flirttag. Aber der Donnerstag vor Ostern ist eine gute Gelegenheit, festzustellen, ob die Kollegin zu den Eltern fährt oder daheim schmachtet. Sollte Letzteres zutreffen: Na, wie wäre es, das Gespräch noch ein bisschen auszudehnen?
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