FlirtXpert - Experten & Singles schreiben über Flirt, Dating & Verlieben 2000 Flirt-Beiträge

Sich umorientieren auf bisexuell?

Berlin, den 11. Februar 2020

Die Schauspielerin Delia Mayer hat für die Rolle der Kommissarin Liz Ritschard etwas auf den Punkt gebracht, das heutzutage manche Frau bewegt. (1)

„Sie ist jemand, der sucht. Im Job, im Leben und somit auch in der Geschlechterfrage.

Sagen Sie nicht „ach, die, ist doch schon zu alt dafür“ – immerhin ist die Dargestellte wie auch die Darstellerin schon über 40. Aber hört das Suchen denn irgendwann auf? Oder anders gefragt: Kann sich ein Mensch nicht mehrfach orientieren, umorientieren oder neu orientieren?

Für manche Menschen geht gar nichts. Sie werden mit 15 kaufmännische Lehrlinge, machen dann eher schlecht als recht eine dürftige Karriere, heiraten, haben Kinder, gehen in Rente – und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Warum sollten sie sich Gedanken über sich selbst machen? Warum den Job wechseln? Warum das Leben „drehen“, warum die Beziehung wechseln, und warum, um Himmels willen, sollten sie alternative sexuelle Erfahrungen machen?

Ich weiß keine Antworten darauf. Sie sind eben so. Doch andere sind anders. Bei ihnen stehen Neugierde, Löwenmut und Risikobereitschaft ganz oben auf der Prioritätenliste. Sie hatten im Leben mehrere Berufe, haben Karrieren gemacht und geschmissen, sind Beziehungen eingegangen und haben sie abrupt beendet, wenn es nicht mehr ging.

Ich kenne diese Frage: „Ja, und sie die etwas glücklicher?“ Meine Antwort ist immer die Gleiche: „Nein, aber sie haben mehr beim Glücklichsein erlebt.“

Nachdem ich am Anfang so weit ausgeholt habe: Nein, du musst deswegen nicht bi-neugierig werden. Es reicht völlig, bei der Partnersuche offener, neugieriger und mutiger zu sein. Es gibt einen wunderbaren Rat dazu: Wenn du dich hingibst, gib dich schamlos hin und genieße jede Sekunde, solange du in seinen/ihren Armen liegst. Der Satz wurde in anderem Zusammenhang geäußert – aber er passt nagelkopfgenau auf die Liebe über 40.

(1) wegen der lesbischen Szene im Tatort-Krmi "Schmutziger Donnerstag".
Zum Bild: das Bild ist eine Produkt der freie Fantasie zur Illustration der Bisexualität und nicht identisch mit Schauspielerinnen aus dem "Tatort".

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: