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Verführungen sind ganz normal

Berlin, den 10. März 2021

Verführungen sind so normal wie das Leben selbst. Mal ist es ein Stückchen Sahnetorte, das wir besser niemals äßen, und mal ein Glas Wein, das uns in einer Situation berauscht, in der wir besser wachsam blieben.

Verführung ist also etwas Selbstverständliches. Wer erotisch verführen will, hat dazu mehrere Möglichkeiten (hier zunächst ohne jede moralische Wertung):

1.Er/sie kann sich eine Person heraussuchen, die erwiesenermaßen ohnehin leicht verführbar ist. (Weiß von einem Freund oder Kollegen, dass die Person zugänglich ist.)
2.Er/sie kann sich einen Ort aussuchen, an den üblicherweise Personen gehen, die leicht verführbar sind. („Abschlepplokale“).
3.Er/sie kann Personen ansprechen, die sich in einer schwierigen seelischen Lage befinden, in der sie üblicherweise nach Trost suchen. (Witwer- und Witwentröster, auch bei Geschiedenen).
4.Er/sie kann Personen „aufgabeln“, die akut in einer misslichen Lage sind, zum Beispiel zu viel Alkohol getrunken haben.
5.Er/sie kann sich an eine Person heranmachen, die nicht bereit ist, in einer stabilen seelischen Lage ist und nicht vor hat, sich auf jemanden einzulassen.

Was ich unter (1) und (2) beschreiben habe, sind gar keine wirklichen Verführungen, weil ja seitens der zu Verführenden die Absicht besteht, verführt zu werden. Was gar bei (3) und (4) geschieht, sind Akte der Menschenverachtung, in denen Notlagen missbraucht werden, aber keine Verführungen. Bewunderung hegen wir im Grunde ohnehin nur für die Verführerinnen oder Verführer, die einen Menschen „herumkriegen“ können (5), der zuvor standhaft behauptet hätte, nicht verführbar zu sein.

Sind Verführung als normal? Ich denke schon. Erfolgreiche Verführer(innen) sprechen verborgene Lüste, Träume und Wünsche an, die sich normalerweise nur schwer erfüllen lassen. Sie sind sozusagen Zauberer und Feen, die Wünsche erfüllen können, die noch nicht einmal ausgesprochen werden müssen. Es ist, wie ich meine, unglaublich schwer, einem Menschen zu widerstehen, der einem einen lang gehegten Wunsch erfüllt.

Was meint ihr?

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: