FlirtXpert - Experten & Singles schreiben über Flirt, Dating & Verlieben 2000 Flirt-Beiträge

Dating- und Flirtregeln für den Papierkorb

Berlin, den 01. September 2019

Regeln sind dazu da, gebrochen zu werden“ sagen die einen, und die anderen behaupten, dass wir ohne Regeln niemals zusammenleben könnten – von den Zehn Geboten bis zum „Buch der Etikette“.

Wie so oft ist das Eine so richtig wie das Andere – wir haben es also nach landläufiger Auffassung mit einem Paradoxon zu tun. Beim Dating gibt es bekanntlich tatsächliche Regeln, die in etwa dem „Umgang mit Fremden“ entsprechen, und aus den Fingern gesogenen Regeln, wie beispielsweise die Gesprächs- und Sexualetikette.

Müssen wir nun die „Regeln brechen“ oder uns „an die Regeln halten“, wenn wir ein Date haben? Darauf gibt es mehrere Antworten, die ich später noch in einen Rat verwandeln werden.

1.Wo keine Regeln sind, kann man auch keine brechen.
2.Es gibt Regeln, und gelegentlich werden einige davon gebrochen – das ist nicht schädlich, sondern fördert die Entwicklung.
3.Niemand kennt die Regeln des Partners. Man kennt immer nur seine Eigenen. Darüber hinaus könnte es gemeinsame Regeln geben, die aus dem sozialen Umgang mit Fremden resultieren.

Zunächst einmal sind alle drei Antworten richtig. Zu Anfang eines Dates sind keine Regeln bekannt, aber es gibt gewisse Formen des sozialen Umgangs, die beide üblicherweise einhalten. Der Knackpunkt jedes Dates ist der Übergang „vom Allgemeinen ins Persönliche“ – dies ist ein Phänomen menschlicher Kommunikation, das meist intuitiv angewendet wird, aber auch erlernt werden kann. Wer „ans Persönliche“ geht, wird früher oder später mit den üblichen Regeln nicht mehr auskommen. Er kann jemandem „zu nahe treten“ ohne es zu wollen, aber auch „Türen aufstoßen“, die ohne Regelbrüche verschlossen blieben.

Warum halten wir uns an ungeschriebene Regeln? Weil wir fürchten, verstoßen zu werden, wenn wir sie brechen. Fragt sich, was schlimmer ist: Einmal abgelehnt zu werden oder stets in Angst zu leben, man könnte etwas „Falsches“ sagen. Seinen Mut kann man notfalls vor sich selbst vertreten – seine Angst aber nur sehr selten.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: