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Mach dich rar, Mädchen – gilt das noch?

Berlin, den 25. September 2019

Gäbe es BILD nicht, dann wüssten Frauen zwischen 18 und 48 nicht, wann sie mit Jungs ins Bett gehen sollen. Kolumnistin Antonia Wagners weiß, dass Frauen Beute sind – und Beute serviert man nicht „beim ersten Treffen auf dem Silbertablett“. Stattdessen lässt man die Wölfe (Pardon: die Jungs) unter dem Baum heulen, auf dem man sitzt, lässt ab und an mal ein Brüstchen aufblitzen und sagt: „Hey, Wölfchen, kannst du haben, wenn du nur lange genug wartest.“ Oder im BILD-Originalton:

Was einfach zu haben ist, ist nicht wertvoll. Wenn SIE sich in der ersten Nacht hingibt, ist ER ohne Anstrengung ans Ziel gekommen … und verliert, logisch, das Interesse an weiteren Verführungs-Spielchen.

Vielleicht bin ich ja nicht so intelligent wie die BILD-Kolumnistin. Aber ich hab mir da zwei Dinge überlegt, die nicht so recht logisch sind:

Also nehmen wir mal an, das Rotkäppchen (Pardon: die Frau) macht sich rar, zeigt ab und an mal dies und das von ihrem schönen Körper, und lässt den Wolf weiterheulen. Ich vermute, dass sie irgendwann mal vom Baum runter muss – dafür gibt es ja immer einen Grund. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der Wolf ist noch da oder er ist weg. Ist er noch da, dann wird er jetzt nach dem Weg zum Bettchen fragen und dann ergibt sich erneut die BILD-Frage. Ist nämlich der Jagdtrieb befriedigt, dann ist der Wolf satt und der wölfisch jagende Beutemann hat bekommen, was er wollte. So steht es ja in BILD.

Nun soll es aber auch vorkommen, dass der Wolf sich so sagt: „Es gibt auch noch andere Beute. Warum soll ich das alberne Getue von dieser Frau auf dem Baum eigentlich mitmachen?“ Was ein geBILDeter Wolf ist, der setzt jetzt eine elektronische Wolf-Heul-Maschine unter den Baum und verschwindet. So – und wenn die Frau vom Baum steigt, dann ist der Wolf leider weg und die Frau heult.

Liebe Märchenfreunde – wenn ihr euch jetzt noch vorstellt, dass die Wölfe erwachsene Männer sind und die Kontakte per Email mit erwachsenen Frauen geführt werden, dann könnt ihr euch vielleicht vorstellen, wie die Wirklichkeit aussieht. Die Frau, die nach dem Motto verfährt „willst du was gelten, mach dich selten“ wird weiterhin freundliche E-Mail bekommen (warmhalten, warmhalten!), und der Mann am Bildschirm wird inzwischen nach einer Freundin suchen, die nicht so zickig ist wie sie.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: