Wenn es für mehr als eine Nacht sein soll

Nahezu jeden Tag kann man diese Klage hören: „Ich gebe mir ja solche Mühe, die Männer an mich zu binden, aber sie gehen ein- oder zwei Mal mit mir ins Bett und dann verschwinden sie wieder.“ Sie kommt von Teenies, Mittzwanzigerinnen, Enddreißigerinnen und neuerdings vor allem von Frauen über 45.

Da sind sie wieder, die nebulösen Gestalten, die wie der Fliegende Holländer heute auftauchen, und morgen wieder verschwinden. Männer, die zwar spendabel sind und auch „danke Schön“ sagen können, aber die sich dennoch nach der ersten oder zweiten ekstatischen Liebesnacht wieder verflüchtigen? Männer, die dir intensiv ins Ohr raunen, wie sie dich Lieben, und morgen schon wieder vergessen haben, ob du Heidi oder Gisa heißt?

Was macht man nur, um sie an sich zu binden? Türen verschließen und Schlüssel schlucken? Handschellen und starke Hanfseile zum Fesseln? Nein, sicher nicht. Nehmen wir einmal an, die Männer wären nicht ausschließlich Filous, die es lieben, immer neue Körper zu genießen (übrigens ist es wirklich nicht immer ein Genuss). Nehmen wir ruhig einmal an, dass sie durchaus mehr wollen als ein paar Feuchtigkeits-Tauschaktionen. Ja, was wollen sie denn dann?

Seht mal, das wissen die Männer doch selber manchmal nicht. Im Grunde liegt es an euch, sie an euch zu binden, und zwar nicht nur an eure zweifellos wundervollen Körper. Das Problem ist nur: Im Bett sind viele Frauen gut – warum sollte der Mann bei euch bleiben? Also muss der „Materialmix“ her: Schöner Sex, ein Händchen beim Dekorieren und Einrichten einer Wohnung, ein bisschen Kochkunst, eine Prise Trost, wenn die Karriere einmal nicht so geschmiert läuft – und, ihr werdet es nicht glauben, einen Menschen, zu dem man gerne zurückkommt.

Um das zu erreichen, solltet ihr aber alle eure Qualitäten einsetzen: Die sogenannte „Muschimacht“ alleine reicht da nicht. Also müsst ihr euere Eigenschaften kennen – besonders aber die, die üblicherweise bei Männern punkten. Wenn ihr dann auch noch dazu taugt, dass er bei euch wie ein Schiff im Hafen andocken kann und sich bei euch liebevoll aufgenommen fühlt, dann habt ihr die erste Runde gewonnen – und wenn ihr so weitermacht und noch allerlei emotionale Schiffstaue verwendet, um ihn an euch zu binden (möglichst so, dass er nicht viel davon merkt), dann geht er auch bald bei euch vor Anker.

Ähnliche Beiträge