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Eine Hure bestellen per Online-Dating?

Berlin, den 07. Juni 2018

Seit es Online Dating gibt, versuchen auch Huren, sich ein bisschen „unters Volk“ zu mischen, und je nach Außendarstellung des Portals sind es mal mehr und mal weniger Frauen, denen man den Status „Freizeit-Huren“ zumessen kann. Das war übrigens schon zu Zeitungsanzeigen-Zeiten so: Je nach Formulierung konnte man an den Anzeigen erkennen, ob es Sex gab oder nicht und wie in etwa die Konditionen waren.

In den USA ist bekanntlich besonders „etepetete“, wenn es um den Beruf der Hure geht. Offiziell ist Prostitution verboten, inoffiziell blüht sie in allen Variationen. Denn wie überall auf der Welt, ist es in den USA nicht verboten, ein „Date“ zu vereinbaren, und dabei können bekanntlich Kosten entstehen. Schließlich muss die Dame vorher zum Friseur, sie braucht neue Dessous und neue Schuhe, und vielleicht eine Flugkarte. Das geht alles mächtig ins Geld, nicht wahr? Auch sonst ist das Leben nicht billig: Keine ganz gewöhnliche Serviererin kann sich von ihrem Gehalt eine Wohnung in New York City leisten, und also suchen man Alternativen - Wohngemeinschaften für die Geselligen und stille Appartements, die von Sponsoren bezahlt werden, für die Individualistinnen. Womit das Wort gefallen wäre: Sponsoren. Man ist eben eine "SB", und solange nicht „irgendeine Art von Geld“ geboten wird, kommt man gar nicht erst zum Date - Fahrkosten bitte extra, Vorkasse.

Warum sollte man daraus kein Geschäft machen können? Warum nicht gleich sagen, dass man auf kein Date unter 100 USD geht, nur dafür, mal die Lage zu peilen, ob aus dem Mann nicht noch mehr herauszuholen ist? So etwas geht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, denn man vermittelt schließlich nur Dates und keine Huren, wenngleich ein paar spitzfindige Journalisten darüber inzwischen ganz anders denken. Apropos 100 Dollar – die sind nur für das Treffen, versteht sich – denn Prostitution gibt es ja nicht in den USA. Bei einer Busenschönheit wie beispielsweise Valene dürfte es kaum bei den 100 Dollar bleiben, denn sie warnt gleich mal: „Mir ist es ernst mit meiner Rolle als Sugar Baby, deshalb erwarte ich, dass es Ihnen ernst mit Ihrer Rolle als Sugar Daddy ist.“

Die Abkürzungen „SB“ und „SD“ sind inzwischen sehr populär geworden für die gehobene Sorte von Freizeithuren und Langzeitfreiern. Das allfällige Geld wird in den USA von den Frauen mit vielen Namen belegt, beispielsweise als „Mittel zur Verwirklichung meiner Träume, und der „SD“ aka Sugar Daddy wird gerne mit dem Wort „Mentor“ belegt. „Ich suche einen Herrn, der stolz darauf ist, dass er mich unterstützen kann“, heißt es beispielsweise in einer anderen Börse für SB‘s.

Prostitution? Aber nein doch, was für ein Wort! Sie werden doch einer armen Studentin nicht verwehren wollen, sich einen Herrn zu suchen, der sie dann und wann zum Essen einlädt und ihr die Wohnung finanziert?

Sehen Sie, so ist das eben: Man kann keine Hure per Online-Dating bestellen, denn die Damen SB’s haben lediglich Dates mit SD’s – eine rein geschäftliche Angelegenheit zur Besprechung möglicher Präventionen, um nicht in eine Schuldenkrise zu kommen. Warum das Dating-Potal dann "What"s Your Price" heißt? Tja, darüber dürft ihr jetzt ein bisschen nachdenken.

SB - Sugar Baby (Frau, die Geld braucht, aber erotisch sehr gebefreudig ist)
SD - Sugar Daddy (Mann der mit mit Geld gebefreudig ist, erotisch aber eher bedürftig)

Bild links: © 2011 by WhatsYourPrice.com

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: