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Erotische Reisen in die Fantasie

Berlin, den 07. August 2019

Neulich ist es mir passiert: Jemand wollte mich mitnehmen auf eine Reise in die Fantasie. Normalerweise haben die Frauen, die mich in Chats anmachen, eine sehr einfache Fantasie: Sie denken, dass wir Männer alle das Gleiche wollen. Das kennt ihr vielleicht: Ein bisschen küssen („deine Zunge umschließt meine Zunge, und ich spüre, wie sich dein Penis vorwölbt.“). Na ja, was soll ich sagen, dann dauerte es meist nicht mehr lange, bis der virtuelle Penis in die virtuellen warmen Hände geriet.

Solche einfachen Fantasien waren einmal mordsmäßig populär – da konnten sich etwas überreife 50erinnen noch als wilde junge Verführerinnen ausgeben, und irgendwie fanden die so was unheimlich aufregend.

Aber nun mal zur Geschichte: Also, da war neulich die Angelika, die sich plötzlich in mein Privatkästchen drängte und die sofort fragte: „Tanzt du gerne eng?“ Na, und dann musste ich eine Fantasie erfüllen – von einem engen Tanz, bei der ich die Brüste spürte, bis zur Aufforderung, das Kleid doch mal ein bisschen höher zu ziehen und die Hand direkt auf den Po zu legen („Hast du gemerkt, dass ich kein Höschen anhabe?“) bis zu ... na , dazu schweigen wir besser.

Wow! Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich solche Spiele gerade mal zehn Minuten spielen kann und dann die Lust verliere, weil’s mich langweilt. Ich geh also abends in Lianes Bar und erzähl die Geschichte, da lacht mich Buschbaby aus. „Mensch JoJo“, sagt sie, „das ist doch harmlos, was meinst du, was Frauen noch an Fantasien in petto haben.“ Na, und schon fällt die rote Barbara ein: „Und Männer erst“, seufzt sie. Und weil gerade nicht viel los ist in der Bar (Sportveranstaltung wie die Olympiade sind ganz schlecht fürs Geschäft) setzt sich die rote Barbara neben mich und erzählt ein paar Storys aus ihrer Zeit als Telefonhexe. Ich muss ja sagen, dass ich ganz rote Ohren bekommen habe – und nicht nur vom Pinotage. Na, lange hat sich Buschbaby nicht angesehen, wie mich die rote Barbara bezirzt, und mal eingeworfen: „Soll ich mal erzählen, welche Fantasien JoJo gerne mal verwirklichen würde?“, und dabei grinste sie mich unverschämt an.

Oh, verflixt – das konnte ich ja nun auf keinen Fall zulassen, aber das Ziel war wohl nur, dass sich die rote Barbara endlich von mir losreißen sollte. Eifersüchtig sind die Frauen in Lianes Bar ja schon, auch wenn ich kein Freier bin. Na ja, jedenfalls hat Buschbaby sich in ein Separee mit mir zurückgezogen und mir einen Vorschlag gemacht.

Tja – und nun? Nun bin ich völlig von der Rolle. Oder vielleicht schon wieder in der Rolle? Nächste Woche schreibe ich euch, was ich machen soll, wenn es nach Buschbaby geht. Und alle Retterinnen dürfen schon mal in die Startlöcher gehen, um mich vor dem sittlichen Verfall zu bewahren – so wahr ich Gramse heiße.

Euer Autor Fürchtegott

Auf in die Praxis: