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Nützt es dir, eine Domina zu spielen?

Berlin, den 10. November 2017

Domina für einen Tag sein? Ist das nun gut oder schlecht für die Seele? Und was kann man dabei lernen?

Offenbar lernen Frauen eine ganze Menge dabei – vor allem Selbstbewusstsein. Das hängt sehr eng damit zusammen, dass die „Domina“ eine angenommene Rolle ist und keine Lebenseinstellung. Die grausame Lifestyle-Domina ist offenbar eine Farce, die im Internet für blauäugige Kunden zelebriert wird, und so wurde dann aus der Frisky-Journalistin McCombs­ in wenigen Stunden die „Queen Eva Von Bangs“ – ihr Alter Ego als Domina.

Es ist erstaunlich, was man alles sein kann, wenn man eine Rolle spielt, ja, wie man in der Rolle aufgehen kann und den Genuss durchleben darf, einmal ein anderer Mensch zu sein. Auch beim Flirten nehmen wir ja häufig Rollen an, und da ist natürlich die Frage: Was nützt es uns eigentlich? Psychologen und Dating-Beratern sträuben sich bisweilen die Haare vor Entsetzen, wenn sie hören, welche Rollen wir den anderen vorspielen, rollen mit den Augen und raten uns, „authentisch“ zu sein.
Aber nun bitte mal runter auf den Boden der Tatsachen: Ist der Flirt nicht immer eine Art Spiel? Können und wollen wir uns wirklich dem Zauber entziehen, dabei einmal nicht Sekretärin, Lehrerin oder Bäckereiwarenverkäuferin zu sein, sondern die gefährliche Femme fatale, die stolze, unnahbare Prinzessin oder die mädchenhafte, naive Frau ohne Erfahrungen?

Was es uns nützt? Wir loten beim Rollenspiel die Grenzbereiche unserer Gefühle aus, und wissen am Ende dieser Erfahrungen, wo wir noch ungenutzte Reserven haben – und falls wir einmal die „entgegengesetzte Rolle“ unseres angeblich so festen Charakters spielen, lernen wir auch: Wir erkennen, welche Teile von uns sowohl hier wie auch dort wirksam werden.

Es ist nicht völlig falsch, seine Emotionen bis an die Grenzen zu erforschen – und es muss wirklich nicht immer die Rolle der Domina sein, die uns zu weisen Erkenntnissen führt.

Anmerkung: Dieser Artikel wurde von mir gemeinsam mit Miss Y. verfasst, der ich für ihre Mithilfe danke.

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Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: