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Sex-Dating – oder warum „Vögeln wollen“ nicht „Nestbauen“ ist

Berlin, den 15. Oktober 2020

Eine der am meisten strapazierten Klischees, da erst jüngst wieder in der Online-Ausgabe der WELT verwurstet wurde, lautet sinngemäß: Männer wollen vögeln, Frauen suchen Nester. Fragt sich nur, wie angesichts dieser Situation der Vogel ins Nest kommt.

Ich finde, das ist alles ganz einfach, wenn man sich nicht ins Bockshorn jagen lässt, denn der WELT-Artikel beruht wie so vieles auf dieser Erde, auf einer Annahme:

Männer, die sich bei Sex-Dating-Portalen anmelden, wollen nicht als vögeln. Stimmt das?

Nun gibt es Sex-Dating-Portale in Massen:

1.Solche, die tatsächlich ein begrenztes Kontingent an lustvollen Frauen anbieten können.
2.Solche, die zwar über viele weibliche Mitglieder verfügen, die aber selber wiederum „finanzielle Interessen“ haben.
3.Solche, die über „keine“ bis „viel zu wenig“ weibliche Mitglieder verfügen sondern nur Lockfallen sind.

Viele meinen, Casual Dating sei mit Sex-Dating deckungsgleich. Das ist aber nicht der Fall. Beim Casual Dating erfüllt man einander sinnliche Wünsche, die auch Sex beinhalten, während es bei Sex-Dating-Portalen ausschließlich „ums Vögleln“ geht. Das ist ja gerade der Grund, warum unbedarfte Jünglinge immer wieder in diese Lockfalle hineintapsen. Manche Jungs wollen sich allerdings amüsieren, geile Profile ansehen, mit ein paar Animateurinnen chatten, "geile" Fotos anschauen oder Ausschnitte aus selbstgerechten Sex-Videos ansehen. Kurz: Solche Aktivitäten sind in manchen Sex-Dating-Börsen möglich, doch sie haben mit der Partnersuche nicht das Geringste zu tun.

Wollen die Männer also überwiegend „nur vögeln?“ Natürlich nicht – doch wenn der Vogel ins Nest gelockt werden soll, dann sind die sozialen Fertigkeiten der Frauen nötig … denn ohne dauerhafte Verlockung geht der Mann nicht ins Nest. Und die Sex-Portale? Die sind Spiele für große Jungs – weiter gar nichts.

Bild © 2013 by Liebesverlag.de

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: