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Vom Bauern Dating lernen?

Berlin, den 05. Dezember 2019

Wenn ich mir etwas aus den Fingern saugen muss, weil beim besten Willen keine sensationellen Flirtmeldungen vorliegen – ja, was mache ich dann? Jedenfalls sehe ich dann nicht „Bauer sucht Frau“ und hebe den Zeigefinger für meine Leserinnen und Leser: „Seht, von den Bauern, da könnt ihr etwas lernen.

Ja, was denn? Dass man sich ans Fernsehen wenden kann, wenn man heiß auf eine Braut ist? Dass man dort einen ziemlich heiklen Vertrag unterschreibt, und dass man daraufhin sein Privatleben an die Öffentlichkeit verkauft, samt aller Peinlichkeiten? Für die dummen Zuschauer springt dort eine Vorzeigefrau im Dirndl herum, und für die Fernsehmenschen und die Selbstdarsteller wird die Szene so lange geprobt, bis sie allen zum Hals heraus hängt. Derselbe Versprecher zum dritten Mal … wie toll. Von „Wollen“ oder gar „Liebe“ kann keine Rede mehr sein – aber der Vertrag muss erfüllt werden.

Was können wir also vom Bauern lernen? Eigentlich ganz viel: dass man säen muss, bevor man ernten kann, dass man Schwerarbeiter und kluger Unternehmer in einer Person sein muss, und dass eine Frau, die dazu passt, solchen einen Mann ergänzen muss. Das klappt natürlich nicht sonderlich gut mit den Damen, die das Fernsehen ankarrt –soll es ja auch nicht, denn wenn es überall ein Happy End geben würde, würde niemand mehr „Bauer sucht Frau“ sehen. Nein, das Volk will Bauern sehen, die sich wie Bauerntölpel benehmen, und schräge Frauentypen, die auch schon mal in die Scheiße treten.

Oh, ich vergaß – angeblich können wir lernen, wie ein Bauer einen Gentleman imitiert, wie er seine Landbraut verzaubert und wie er mit „Challenges die Gefühle vertieft“ - stand alles kürzlich in einer Pressemitteilung, auf die ich garantiert nicht verlinken werde. Warum auch? Beim Bauern ist am nächsten Tag ist wieder die Hühnerkacke da, die Sau will gefüttert werden und die Kuh gemolken. Da ist der "Tschentelmän" dann nix mehr wert, der Zauber verpufft und die „Tschällentschäs“ beschränken sich darauf, den Trecker wieder anzuschmeißen.

Mal klar und klipp, Freunde: Wer würde seine zukünftige Braut schon auf einen heruntergekommenen Hof verschleppen, ihr die Arbeit als Bauermagd andrehen, und während der „Hofwoche“ nicht einmal mit ihr schlafen?
Bild © 2012 by Liebesverlag.de

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: