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Wo lernen sich Menschen kennen?

Berlin, den 14. Oktober 2017

Jabberwocky kann man mit „blödsinnigem Gerede“ übersetzen. Der berühmte Mathematiker und Kinderbuch-Autor „Lewis Carroll“ verendete das Wort in „Through The Looking Glass“ („Alice hinter den Spiegel“) . Ich bin mir nicht ganz klar darüber, ob die Redaktion der neuen Zeitschrift „Galamen“ dort ein bisschen gespickt hat, bevor sie diese Pressemitteilung veröffentlichte, aber möglich wäre es.

Also, die Sache ist so: Es geht um das Thema "kennenlernen", und da ist natürlich klar: „Wenn alle vom Internet reden, denn tun wir es auch.“ Und weil man gerade in Erzähllaune ist, schreibt man dann (wörtlich) dies:

Überschrift: Internet bei Partnerwahl auf dem Vormarsch
Text: Bei den Befragten ohne Partnerschaft stehen die Kennenlern-Möglichkeiten über Freunde (42 %), Party (40 %) und Ausgehen (40 %) hoch im Kurs, gefolgt von Urlaub (33 %), Sport (29 %), Verein (26 %), Arbeitsplatz (24 %) und Schule/Ausbildung/Studium (20 %).

Nun, und das Internet? Immerhin erlaubt Galamen noch, dass wir Journalisten etwas tiefer Baggern, und per Maulwurfsarbeit erkennen wir dann auch: Ja, da gab es auch noch 16 Prozent, die sich das Internet als Möglichkeit vorstellen konnten. Sozusagen als letzte Rettung, nur noch gefolgt von Kontaktanzeigen in Zeitungen (fünf Prozent) und „sonstige“ (drei Prozent). Zu hundert Prozent geht das alles nicht auf, weil Mehrfachnennungen möglich waren.

Nun, der Vormarsch war in der Gala-Befragung auch bei den Paaren nicht so recht zu erkennen: Nur angebliche drei Prozent hatten sich „über das Internet“ kennengelernt, insgesamt aber nur zwei Prozent in Single- oder Partnerbörsen.

Ja, da fragt sich natürlich, wer da wen und warum verwirren wollte. Der „Studie“ ("Umfrage wäre besser gewesen) messe ich denjenigen Wahrheitsgehalt zu, den ich solchen Studien stets zumesse. Was mir nur auffällt: In letzter Zeit kann man ziemlich beliebige Zahlen haben, je nachdem, wen man fragt.

Bild © 1980 by ceiling

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: