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Die drei Bösen „P“ – heute Prostitution

Berlin, den 20. März 2021

Der Kampf um die Prostitution tobt in der Öffentlichkeit. Gerade sagte die Mitarbeiterin im Sozialdienst für Prostituierte der Stadt Stuttgart, Sabine Constabel, der Stuttgarter Zeitung, es sei „enorm destruktiv“ für die Gesellschaft, auch für junge Männer, wenn sie „ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit Pay Sex machen.“ Richtigerweise sagt Frau Constabel sodann:

(Darüber) … erwerben sie … ganz sicher nicht Kompetenzen, die notwendig sind, um eine Beziehung auf Augenhöhe einzugehen. Wir müssen eine Wertediskussion führen: Was ist Sexualität? Wie soll mit anderen Menschen umgegangen werden?

Allerdings gibt es da ein Problem: Wenn wir eine Wertediskussion führen, dann muss sie auch umfassen, ob Sex nicht auch als Menschenrecht gewertet werden sollte. Das ist keine Erfindung von mir: Viele Frauenärzte, Urologen, vereinzelte Behindertenbeauftragte und sogar religiöse Gruppen bejahen dieses Recht unter gewissen Voraussetzungen. Die biblische Tamar gibt ebenso ein Beispiel wie die Praxis der „Berührerinnen“ in der Schweiz – und dies unter streng ethischen Voraussetzungen.

Eines der ungelösten Probleme ist bis in unsere Zeit: Manche Menschen bekommen die sexuelle Befriedigung auf die eine oder andere Art geschenkt, und wir wissen manchmal gar nicht, womit wir dieses Glück verdient haben. Andere aber bemühen sich, schleimen sich mit Engelszungen ein und ergreifen mit Teufelskrallen die letzten Ressourcen am Partnermarkt – und kommen dennoch nicht zum Zug.

Ja, könnte man sagen, die sind eben Sozialmüll, Versager, die selbst Schuld haben, elendigliche Wichser, um das Wort mal auszusprechen. Klar, so kann man seien Ethik auch aufbessern – mal ganz ehrlich, Leute, das klingt mir nach „wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.“ Versager sollen also keinen Sex haben, nicht wahr? Und die Jungs? Glauben die Extremistinnen etwas, dass sich die gleichaltrigen Frauen schon um die Jungs kümmern würden und ihnen aus lauter Erbarmen Sex schenken?

Nein, das haben diese vornehmen Frauen natürlich nicht nötig, und es wäre vermessen und unethisch, einen „Notdienst“ einzurichten, bei dem sich Frauen aus der guten Gesellschaft aus Nächstenliebe eines sexlosen Jünglings annehmen würden.

Wäre es da nicht besser, wenn es bei Prostitution bliebe?

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: