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Kann Dating eigentlich erotisch sein?

Berlin, den 28. Juli 2015
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Eine Freundin hat sich neulich darüber beklagt, dass Online-Dating so unerotisch ist – erstmal die potenziellen Partner durchfilzen, dann schreiben, telefonieren und schließlich – das Date. „Damals“, sagt sie ein bisschen verklärt, „damals war das doch noch prickelnd und romantisch, mit einem Schuss Herzklopfen und dieser prickelnden erotischen Stimmung“.

So ähnlich denken viele Frauen und Männer: Sie vermissen die kleinen Sensationen, die Seitenblicke, die Konkurrenzhaltung – kurz alles, was zum Flirt dazugehört.

Also – wenn ihr mich fragt – Dating ist schon eine erotische Sache. Wichtig ist vor allem, dass man unbefangen an sein Date herangeht – da ist ein Ereignis und da ist eine Person -und der ganze Rest kann von euch völlig frei gestaltet werden. Die anderen Gäste in dem Lokal, in dem ihr euch trefft, sehen auch genau so an wie sie anderen Paaren zusehen, die gerade mit den Möglichkeiten der Liebe tändeln – und die Bedienung wirft den einen oder anderen Seitenblick auf den Herrn, mustert dann die Dame und denkt sich etwas dabei.

Es liegt einfach an dir, das Leben erotischer zu gestalten. Ich weiß, dass Kollegen von mir sagen: Geht in den Zoo oder ins Museum. Aber ich bleibe mal dabei, dass die richtige Stimmung erst bei einem Abendessen aufkommt – mit Kerzenschein, Champagner und der Möglichkeit, einander tief in die Augen zu sehen. Es ist durchaus möglich, die Gespräche von einer eher neutralen Ebene auf eine verführerische Basis zu stellen – und sei es nur, um zu testen, wie der andere darauf reagiert.

Warum sollte das Date eigentlich kein erotisches Erlebnis sein? Essen, Trinken, schöne Worte und eine rosige Stimmung sind an sich schon erotisch –man muss sich nur darauf einstellen. Das Ganze hat überhaupt nichts damit zu tun, ob man den Abend mit ein wenig aktiver Liebeslust beschließt – das ist eine ganz andere Frage.

Eure Meinung, bitte.

Bild: Dante Gabriel Rossetti. Mariana (Ausschnitt)

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: