Was ist eigentlich romantisch in der Liebe?

Die Welt ist kompliziert, mit der Partnersuche ist es auch nicht so einfach, und was fällte den Menschen dann ein? Zum Beispiel, dass Liebe eine himmlische Macht ist, der man sehr gerne verfallen würde – und am liebsten sollte dieses Gefühl natürlich von Romantik begleitet werden.

Das klingt gut, aber was ist eigentlich Romantik?

Genau genommen ist es eine historische Epoche, in der die Romantik entstand. Man versuchte damals unter anderem, die süßen Freuden und bitteren Qualen der Liebe zu beschreiben. Mal entstanden daraus lustvoll-schaurige Geschichten der Dichter, mal die Massenware fleißiger Schreiberinnen und Schreiber, der bald zum Liebeskitsch verkam. Junge Mädchen schmachteten aber auch tatsächlich nach ihrem Liebsten, der sich oft schon deshalb nicht so recht einstellen wollte, weil dem Papa die nötige Mitgift fehlte.

Ein großer Teil der heutigen Romantik entstammt dem Leben bei Hofe: Von Herzen, Rosen, kostspieligen Speisen und Weinen angefangen bis hin zur Braut, die „in Weiß heiratet“. Ein anderer Teil entstammt der Liebe zur Natur, beispielsweise der Vorstellung, nackt zu sein oder sich in der Nähe von Bächen, Seen, Wiesen und Wäldern zu lieben.

Die bittersüße Romantik, in der Herz bei Schmerz liegt und Liebesqualen durchlitten werden, gehört ebenso zur Romantik wie die zahllosen Märchen und Spukgeschichten. Das bürgerliche Mädchen, dessen Leben weitgehend vorbestimmt war, wollte eben auch einmal von einem schwarzen Ritter entführt werden, zumindest in seinen romantischen Träumen.

Heute sucht man Romantik vor allem in der stillen Zweisamkeit in einer Umgebung, die entweder luxuriös (wie bei Hofe) oder betont einfach ist (wie in der Natur). Vor allem aber braucht man für die Romantik Zeit – sinnliche und sehnsuchtsvolle Blicke kann aber nur genießen, wenn man in der Liebe eher langsam vorankommt. Also: Macht es euch schön in der Liebe, und genießt sie lustvoll, aber behutsam in diesem schönen Spätsommer.

Bild © 2009 by kainr.

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