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Einer Frau die Füße liebkosen?

Berlin, den 18. September 2018

Manchmal ruft Hannelore mich noch an, aber bestimmt nicht aus alter Freundschaft. Wenn sie dann honigsüß säuselt: „Du, JoJo, ich muss dich unbedingt sehen – ich habe auch eine Flasche extra guten, importierten Pinotage für dich ergattert“, dann hör‘ ich schon die Nachtigall trapsen. Es ist nämlich so, dass die Hannelore für eine Domina schreibt, die selbst kaum Deutsch kann. Aber auf ihrer Webseite muss sie natürlich immer geile Sklaven-Storys haben, damit die Männer angelockt werden – ist ja klar, oder? Also schreibt die Hannelore wilderotische Storys von Männern, die sich schlagen, fesseln oder sonst wie mies behandeln lassen. Der Domina ist es fast wurscht, ob alles stimmt, Hauptsache die Keywords kommen in der Story vor.

Nun ist es bloß so: Die Hannelore schreibt zwar für alle Leute alles, was sie wollen, aber sie kennt sich nicht wirklich aus bei den süßen kleinen Schweinereien, die sie so schreibt. Normalerweise macht das nix, aber manchmal kommt’s eben drauf an, den richtigen Ton zu treffen.

Na ja, ich also hin zu Hannchen und da sitzt sie mit nackten Füßen am Computer und sagt ganz keck: „Ach JoJo, würdest du mir vielleicht die Füße abschlecken? Ich muss wissen, wie sich das anfühlt …“, na, und dabei sieht sie mir so in die Augen, dass ich am liebsten sagen würde. „Aber ein Hundehalsband hast du nicht für deinen Wauwau, oder?“ Aber dann sehe ich den Pinotage und schenke mir erst mal ein Glas ein, und dann noch eines, und dann krieche ich mal zu Hannelore hin und schlecke ihre Fußknöchel an, während sie interessiert meine Zunge beobachtet. „Mhh“, macht da die Hannelore, „das fühlt sich aber gar nicht gut an“. Ich steh mal schnell wieder auf und sag: „Das soll es ja auch nicht, oder? Ich denke, du willst wissen, wie es den Kerlen geht, wen sie Füße abschlecken?“ Da guckt mich die Hannelore an, als käme ich vom Mars, und meint: „Du meinst, das gefällt machen Männer wirklich? Das kann ich überhaupt nicht glauben!“

Na ja, also ich bin dann gegangen, Hannelore hat ihre Geschichte geschrieben, und zu Hause (mit dem Rest Pinotage) habe ich mir dann noch mal überlegt: Ja, wenn das jetzt die Füße von Buschbaby gewesen wären, diese süßen, zarten Füßchen … na, dann wäre ich vielleicht doch noch ein Liebhaber von Fesseln, Sohlen und Zehen geworden.Und wenn ich so drüber nachdenke (nach einer Dreiviertelliterflasche Pinotage, versteht sich), dann denke ich: "Wenn sie vielleicht zuerst die Zehen in Pinotage tunken könnte, und ich sie dann vielleicht … " Also ich bin anschießend nicht in Lianes Bar gegangen – sonst hätte ich Buschbaby vielleicht tatsächlich gefragt, ob sie’s für mich tun würde – so wahr ich Gramse heiße.

Euer Autor Fürchtegott

Auf in die Praxis: