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Dreier – ja oder ja, aber …?

Berlin, den 29. Februar 2019

Dreier sind mal wieder schwer im Gespräch. „Kann man seine Beziehung retten, wenn man einen Dritten mit aufnimmt? Soll man vielleicht eine offene Beziehung zu dritt pflegen? Wie war das mit der Polyamorie?

All das steht heute nicht in pornografischen Magazinen, sondern in der „ganz offiziellen“ Presse.

Also? Kann man? Soll man? Darf man? Wem „Nein“ zu altbacken ist, dem könnte „Ja“ zum Verhängnis werden. Also wie wäre es mit „Ja, aber“?

„Wollen wir es?“ Fragen sich immer zwei. Wenn es beide wirklich wollen, müsste aber klar sein:

-Beide sollten es nicht aus Liebe zueinander tun, sondern weil sie beide etwas vom Dritten für sich selbst erwarten – es muss keine sexuelle Zuwendung sein, aber es muss einen Zugewinn an Lust ergeben.
-Drei sind nicht eins und zwei andere. Ein Hetero-Paar, das sich auf einen Dreier einlässt, sollte wissen, wie es um die Möglichkeit steht, auch bisexuell zu agieren, ohne bisexuell zu sein. Das trifft vor allem zu, wenn sich ein Paar einen Mann einlädt. Lädt sich ein Paar eine Frau ein, so ist die Frage: Für wessen Genuss ist die zweite Frau da? Wie kann sie würdevoll und zugleich lustvoll eingebunden werden?
-Liebe sollte außen vor bleiben – das sagen alle. Aber auch Sex ist nicht nur Sex, sondern er hat viele Facetten. Fragt sich also: Was magst du? Was sollte minimal passieren, was darf maximal passieren? Ist das ganze Repertoire erlaubt, inklusive der Anwendung von Hilfsmitteln, Geräten und Instrumenten?
-Wenn euer Dreier aus einem Rollenspiel besteht – passt ihr dann zu den Rollen? Könnt ihr sie aus voller Überzeugung spielen?
-Schließlich: Der/die Dritte ist üblicherweise kein Spielzeug, sondern ein Mensch, der in seiner Funktion anerkannt sein will. Behandelt ihn deshalb auch so, bitte.
Bild: nach einer historischen Romanvorlage.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: