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Für eine Nacht statt für immer: Lüge oder Absichtsänderung?

Berlin, den 24. September 2017

Ich lese in letzter Zeit viele Erfahrungsberichte über „schiefgegangene“ Dates. Oftmals steht darin, dass Männer (gelegentlich aber auch Frauen) behauptet hätten, sie suchten eine feste Beziehung – und am Ende suchten sie doch nur „das Eine“.

Ich habe dies schon oft erklärt, aber man kann es offenbar gar nicht oft genug sagen: Wer nicht gezielt nach einem Ehepartner sucht, sondern zunächst nur nach einem Partner, ist einem Menschen vergleichbar, der auf eine Party geht. Vielleicht findet er dort jemandem, der ein tolles Gespräch mit ihm führt, vielleicht bekommt er eine Telefonnummer, um demnächst einmal miteinander auszugehen, und vielleicht landen beide in derselben Nacht noch in einem Lotterbett.

Wer jetzt einwendet, „ja … aber die Menschen online weisen sich doch als Partnersuchende aus“, der sieht nur die halbe Wahrheit: Menschen suchen im Internet zwar einen Partner, aber das bedeutet nicht, dass sie mit Scheuklappen auf die Ehe zustürzen. Wer einen Partner sucht, kann auf eine Party, ein Betriebsfest oder zu einer Tanzveranstaltung gehen, aber es gibt nun einmal Menschen, die dies alles nicht wollen. Sie gehen also zu einer Singlebörse oder zu einer Online-Partnervermittlung und sagen sich: „Ich möchte eine Anzahl von Menschen treffen – wenn ein passender Partner dabei ist, der mich auch will, dann nehme ich ihn gerne“.

Soweit, so gut, aber was ist, wenn er nicht passt, aber attraktiv ist und man Lust auf ihn hat? Dann gibt es eben die berühmte Absichtsänderung – und solange der andere dabei mitmacht, ist nun wirklich gar nichts dagegen einzuwenden. Wer hier von „Lüge“ spricht, disqualifiziert sich selbst: Wer mit einem Fremden/einer Fremden sofort ins Bett geht, und glaubt, dass er ihn/sie damit für immer betören kann, ist ein Selbstbetrüger. Indessen ist es nicht populär, die Verantwortung für einen frivolen ONS bei sich selbst zu suchen. Viel besser für die eigene Seele ist es immer, dem anderen die “Schuld“ daran in die Schuhe zu schieben.

Bild © 2009 by Zoe

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: