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Sex ist ganz schlecht – es sei denn, er wäre gut

Berlin, den 15. März 2018

Sex ist bekanntlich (was, das wusstet ihr nicht?) ganz schlecht für den Körper, weil dabei im Millisekundenbereich Drogen freigesetzt werden, die unser Verstand lahmlegen. Hätte Mutter Natur sich diesen Trick nicht einfallen lassen, warum sollten wir eigentlich miteinander? Wegen der Fortpflanzung? Die Nutztiere werden doch auch nicht mehr durch „Natursprung“ fortgepflanzt, warum also wir?

Ja, warum eigentlich? Wo Sex doch so schlecht ist, dass ein junger Mann die schreibt:

„Seit 1968 wird uns immer wieder das Märchen erzählt, die Sexualität sei gut, und der Mensch natürlich auch.“

Warum ist die Sexualität schlecht, und warum sind die Menschen nicht gut? Wir wissen es nicht, aber wir haben einen Verdacht: Wir kopulieren offenbar nicht mehr spontan genug: Wenn die Jungfrau durchs Gefild‘ geht, dann wird ihr inzwischen nicht mehr wild noch mild, sondern sie „instrumentalisiert ihre Sexualität“ und betreibt eine „Zurüstung auf das Konsumkonforme im Internet“. Jesses, das muss man sich erst einmal einfallen lassen. Geschrieben hat es der Übersetzer der Schriften des Marquis de Sade, und er meint, wir seien gar nicht sexuell befreit (siehe: 1968) sondern inzwischen „repressiv tolerant“. Ähnliche Artikel gibt es in letzter Zeit zuhauf: Die sexuelle Revolution sei gescheitert (obgleich alle ihre Früchte genießen), das Internet sei schuld an der sexuellen Verwahrlosung, und … und … und …

Ich persönlich habe gelernt, dass man Dinge erst einmal gründlich untersuchen muss, bevor man Behauptungen aufstellt. Man braucht dazu die Fähigkeit, die Dinge bei unterschiedlicher Beleuchtung zu sehen – und vor allem braucht man Distanz. Wenn ein paar Männer von ihren Frauen zur Psychotherapeutin geschickt werden, weil sie die Internetmiezen lustvoller finden, als die Ehefrau, ist dies eine anekdotische Bemerkung zur Zeit, aber keine Aussage, die wissenschaftliche Beachtung verdient. Da sagen wir doch lieber mal: Sex kann wundervoll sein, und dies nicht nur in der Ehe, wie es die Katholiken gerne hätten. Denn was einem wirklich gut tut, das kann man wahrhaftig nur selbst entscheiden.

Bild © 2007 by publicprivate

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: