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Die Hure: ein Kondom mit Frau drum herum?

Berlin, den 20. Januar 2021

Irgendwie bin ich ja gerade irritiert: Also eine Hure, das ist ein Kondom mit Frau drum herum, und das, was daran Frau ist, wird trotz Gleitgel von Kondomen wund gescheuert?

Na ja, also, die Frau, die so was schreibt, heißt Tanja und deren „Brief“ ging angeblich „um die ganze Welt“. Hier habt ihr den Text:

Du warst vielleicht Nummer drei, Nummer fünf oder Nummer acht an diesem Tag. Glaubtest Du wirklich, dass ich mental oder physisch angetörnt werden kann von einem Mann, den ich mir nicht selbst ausgesucht habe? O nein. Mein Unterleib brannte. Von Gleitcreme und Kondomen.

Nö, glaub ich nicht, dass du da ganz „mental und physisch“ angetörnt warst, Tanja. Ich glaube aber auch nicht, dass die DOB-Verkäuferin von der dritten, fünften oder achten Zicke „mental und psychisch“ angetörnt wird, die von der Dame Kundin behandelt wie ihr Dienstmädchen. Aber die setzt jetzt ihr rosafarbenes Lächeln auf und flötete: „Selbstverständlich, gnädige Frau“, auch wenn sie am liebsten sagen würde. „Hör zu, du miese Zicke, es wäre wohl besser, dein Alter hätte ein Kondom verwendet, statt dich zu zeugen.“ Na ja, vielleicht sind DOB-Verkäuferinnen von Natur aus devot oder gut geschult, kann ja sein. Vielleicht hat sie zwischendurch auch ein paar nette Kunden, die Tanja angeblich nicht hatte. Wenn euch der Vergleich mit der Verkäuferin nicht gefällt: Wie wäre es mit einer Sozialarbeiterin, die zum achten Mal die gleiche Rührstory von Frau A. hört, und die längst weiß, dass diese Frau A. an ihrem Leben nie etwas ändern wird, will sie immer wieder säuft?

Ach, ihr meint, dann sollte man gar nicht erst DOB-Verkäuferin, Sozialarbeiterin oder eben Prostituierte werden? Ich sag euch mal was: jeder, der einen Dienst leistet, wird ab und an erniedrigt, weil die andere Partei manchmal glaubt, sie kauft sich nebenbei einen Herrschaftsanspruch mit der Dienstleistung. Ist Scheiße, ist aber so.

Nein, der Beruf der Hure ist kein Beruf wie jeder andere. Aber nicht jeder andere Beruf ist deshalb ein „Ponyhof“. Wer Dienste leistet, muss auf bittere Erfahrungen gefasst sein, und wer Illusionen verkauft, der verkauft eben Illusionen und darf nicht drauf hoffen, dass ihm im Gegenzug echte Gefühle entgegengebracht werden – so war ich Gramse heiße.

Zitat aus der "Krone".

Euer Autor Fürchtegott

Auf in die Praxis: