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Eifersucht auf das Kaninchen

Berlin, den 08. November 2017

Eigentlich ging mich das alle gar nichts an. Aber meint Kollege Mussein (ach, den kennt ihr noch nicht?) hat mich heute währen der Mittagspause ganz nervös angesprochen, ob ich … na ob ich mich da auskenne, würde mit so Sachen, die Frauen in ihren Nachttisch-Schubladen haben. Nun bin ich ja nicht so blauäugig, dass sie dort lebende Mäuse versteckt hat, sondern ich dachte mir schon, dass da irgendwas mit diesen Kaninchen im Busch war. Nein, nicht mit denen, die der Zauberer aus dem Hut zieht, sondern die, die allgemein „Rabbit“ heißen, weil vorne dran zwei Hasenohren herumwirbeln. Die heißen auch noch anders, aber wenn ich nicht gelyncht werden will, darf ich das hier nicht schreiben. Jedenfalls habe ich mir heute Nachmittag die ganze Geschichte erzählen lassen. Der arme Mann hat nämlich per Zufall entdeckt, dass seine Freundin solche Sache hat – mindestens fünf mit Motor und drei ohne, sagt er. Nachdem er das nun weiß, grübelt er: ob er vielleicht nicht gut genug wäre oder so? Wozu würde die sonst so’n Zeug brauchen?

Na ja, hab ich mal ganz blauäugig gesagt, „weißt du … die Dinge erzeugen bei den Frauen andere Gefühle als wir, und die sind auch ganz schön – sozusagen Alternativprogramm.“ „Ja, ja“, hat Kollege Mussein dann schnell geantwortet, das hätte er sich auch schon gedacht, aber jetzt wäre er so richtig eifersüchtig auf die Schachtel mit den Spielzeugen. Nun, ich hab mal gelacht, was sollte ich sonst tun, und gesagt: „Bist du auch eifersüchtig auf ihren Zeigefinger?“, und da hätte nicht viel gefehlt, und der arme Mussein wäre vom Barhocker gekippt. „Auf den Zeigefinger …“ röchelte mein Kollege, worauf ich etwas unvorsichtig sagte: „denn benutzt sie doch sonst“.

Kollege Mussein wurde kreidebleich, glotze mich dann an wie der Mann auf dem Bild „Der Schrei“ und sagte mit bebender Stimme: „Woher weißt du das, JoJo? Woher?“ Nun, ich wusste natürlich gar nichts, hatte aber mal angenommen, dass sich seine Lissy nicht von drei Dutzend andere Frauen unterscheidet, die ich kenne. Nachdem wir eine Flasche Pinotage weiter waren und sich auch noch Buschbaby bei ihm angekuschelt hatte, war die Sache dann wieder aus der Welt. Und schließlich ist er mit Buschbaby noch „nach oben gegangen“, aber vorher hat er noch mit glasigen Augen gelallt: „Du, JoJo, wenn mich die Lissy mit dem Kaninchen betrügt, dann nehm‘ ich mir halt mal das süße Äffchen“. Na, so kann man den Seitensprung natürlich auch sehen – oder war das gar keiner? Irgendwie bin ich mir, da nicht mehr so sicher – so wahr ich Gramse heiße.

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Euer Autor Fürchtegott

Auf in die Praxis: