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Flirten in der fremden Stadt

Berlin, den 01. Mai 2016
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Gerade wurde über die Hamburger Männer gelästert, die angeblich nicht flirten können – Urheberin war die 40-jährige Sabrina Staubitz – eine Frankfurterin, die die Hamburger offenbar mit den Münchnern verglich. Das Ergebnis war niederschmetternd: „Sie haben einfach nicht diese charmante Art, wie ich sie aus dem Süden kenne“ und "hier glauben die Herren ja gleich, man wolle sie anbaggern, sofern man nur ein bisschen charmant miteinander umgeht".

Was ist dran? Und wie verhält es sich mit dem Augenkontakt, den Hamburger angeblich nicht aufnehmen?

Keine einheitliche Flirtkultur

Zunächst mal dies: Eine einheitliche deutsche oder gar europäische Flirtkultur gibt es nicht – und in Deutschland darf man sich mit Fug und Recht fragen, ob es überhaupt eine solche Kultur gibt. Jeder, der die Meldungen über das Flirten an sich verfolgt, lernt schnell dies: Angeblich kommt es immer wieder auf Flirtsprüche an. Junge Männer glauben dies tatsächlich und deshalb ist eine ganze Branche merkwürdiger Geschäftsleute in der Lage, daraus Profit zu schlagen.

Wie man Flirtverhalten erproben kann

Wahr ist die allerdings nicht. Der Flirt kommt über Augenkontakte zustande. Wer als Mann in einer Stadt das Flirtverhalten der Frauen erproben will, geht am besten in die Fußgängerzone, hält den Kopf in Augenhöhe und beobachtet dann die Passantinnen. Es ist fast sicher, dass man dann Sekundenflirts bekommt – und zwar überall. Wer sehr aufmerksam ist, wird bald erkennen, wie viele Begehrlichkeiten in wenigen Sekunden ausgetauscht werden können – beinahe könnet man eine Kurzgeschichte darüber schreiben.

Männer passen sich den Frauen beim Flirt an

Es geht nicht um Hamburger, Münchner, Stockholmer oder Budapester – Flirten ist vielmehr eine angeborene Fähigkeit der Frauen. Die jungen Männer lernen anhand ihrer Erfolge und Misserfolge bei Frauen, diese Zeichen der Flirts zu deuten. Flirten die Frauen in einer Stadt wenig oder sind diese zurückhaltend, dann stellen sich die Männer darauf ein und reagieren erst bei heftigen Gesten.

Die Männer lernen: „Wenn eine Frau heftig flirtet, dann lohnt es sich, sie anzusprechen, weil es ihr ernst ist“. Sind die Frauen einer Region hingegen generell sehr flirtbereit, so lernen die Männer auch daran nämlich vielleicht dies: „es bedeutet nichts, aber es macht viel Freude“.

Wer als Fremde oder Fremder mit der örtlichen Art zu flirten nicht vertraut ist, muss eben ein bisschen umlernen – schließlich heißen die Brötchen in München auch „Semmeln“ und in Hamburg „Rundstücke“.

Bild: © CC 2008 by Terra2055

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: