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Frauen: Was darf man eigentlich noch zu euch sagen?

Berlin, den 04. Februar 2020

Die „Aufschrei“-Diskussion auf dieser Zwitscher-Plattform „Twitter“ hat ja angeblich eine Riesenresonanz gefunden. Das funktioniert so: TWITTER ist – wie der Name schon sagt – ein Forum für jeden, der herumzwitschern will, aber eigentlich nichts zu sagen weiß. Ist eine Diskussion mal so heiß wie einst der „brennend heiße Würstchenstand“ (Pardon: Im Ursprung war’s der Wüstensand), dann kommen die Hunde von nah und fern und wollen alle auch noch ein kleines Häufchen auf den großen Haufen setzten. Die geballte Kraft des Unverstandes wird dann wieder von den Medien aufgenommen, und weil alles heute kaum noch etwas anderes als Boulevardjournalismus gibt, sind alle geschwätzigen Medien dabei. Diese Medien (auch das Fernsehen mischt mit) bringen die Botschaft nun in Twitter-ferne Kreise, die man auch Stammtische nennt, und so beschäftigt sich eine ganze Nation mit – nun ja, „Bullshit“ wäre wohl das richtige Wort.

Wir üben ja alle schon kräftig Neusprech. Der Neger ist seit Langem ausgemerzt, und mit ihm sogar der Negerkuss, der heute Schaumkuss heißt. Bauernomeletts heißen merkwürdigerweise immer noch Bauernomeletts, und auch der Zigeunerbraten kommt noch als selbiger auf den Tisch. Ja, und auch der Frauenschuh heißt noch so und die Weibertreu. Die Weiber hingegen (noch vor 100 Jahren der gängige Ausdruck für „Frauensleute“) werden heute zu „Frauen.“. Doch was dürfen wir Männer nun eigentlich noch zu diesen Frauen sagen?

Du hast aber einen schönen Arsch“ geht nicht. Auch nicht mit „Po“, „Hintern“ oder sonst was. Ein schönes Gesicht darf noch gelobt werden, aber die optisch knallig hervortretenden Titten bleiben besser unerwähnt, auch nicht als „Brüste“, „Busen“ oder gar „Oberweite“. Sagen wir etwas dazu, so keifen uns die Frauensleute an: „Wir sagen ja auch nichts über eure hervorquellenden Schwänze.“ Na ja, über das direkte Äquivalent der Damen habe ich allerdings noch sehr selten ein Kompliment gehört, solange sie’s nicht vorgezeigt haben.

Also gut: Kopf geht, Unterarme gehen, Hände natürlich auch, die muss frau heute nicht mehr in Handschuhe stecken, weil sie so erotisierend wirken. Bei allem, was sich dem Rumpf nähert, wird das schon problematischer: Genaue Anatomiekenntnisse sind bei Komplimenten in Zukunft sicher hilfreich. Also von unten betrachtet: Ab Knie aufwärts wird nicht mehr sprachlich gefummelt, Kerle, verstanden? Und von oben ab sichtbarem Brustansatz, wobei Armbeugen und Oberarme auch tabu sind. Da bleibt nicht viel übrig? Ach, da wären doch noch Sternchen in den Augen, Grübchen im Gesicht, Lippen zum Anbeißen … süße Ohrläppchen zum Benagen … oh, schon wieder zu nah gekommen, nicht wahr?

Wenn die Diskussion nicht schon albern genug wäre, dann würde ich ja mal vorschlagen: Jede Frau muss in öffentlichen Bars in Zukunft eine Ampel-Brosche mit drei Leds tragen: Rot heißt: Verpiss dich!, Gelb: Kannst es ja mal versuchen“ und Grün: „Robb dich ran, Alter“.

Wenn das nicht erwünscht ist (was ich vermute), dann gibt’s eigentlich nur eins: Verantwortung für sich selbst übernehmen, seine eigenen Grenzen zu wahren und anderen Grenzen setzen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: