Jungfrau bis zum Abitur und darüber hinaus?

Bildung ist der beste Keuschheitsgürtel – jedenfalls, wenn man einer Single-Studie von ElitePartner Glauben schenken will. Demnach ist Strebsamkeit das beste Mittel gegen frühzeitigen Geschlechtsverkehr: Angebliche 56 Prozent der Akademikerinnen und Akademiker lernten erst mit über 18 Jahren die Wonnen der Lust kennen, davon 16 Prozent sogar erst mit über 21 Jahren.

Warum die jungen Damen und Herren Gymnasiasten sich erst so spät mit den leiblichen Lüsten beschäftigen, ist allerdings nicht klar. Ob sie fürchten, dass sich die Liebeswonnen negativ auf die schulischen Leistungen auswirken könnten?

Wenn man nicht weiter weiß, fragt man am besten Psychologen, die auch nicht weiter wissen, und dann heißt es „eventuell legen schlaue Menschen bereits im jugendlichen Alter einen größeren Fokus auf Schule und Ausbildung und lassen sich für Liebesdinge mehr Zeit“ .

Ob es tatsächlich so ist, dass die Gymnasiasten ihren „ersten Sex“ derzeit erst mit „über 18 Jahren“ hatten konnte aus der Studie im Übrigen gar nicht hervorgehen. Die regelmäßig als „Größte deutsche Single Studie“ angekündigte Online-Befragung von Fittkau und Maaß nennt uns nämlich nie die Altersspanne der Befragten – und ich nehme nun einmal nicht an, dass man bei dieser Studie ausschließlich jugendliche Singles unter 18 Jahren befragt hat.

Wenn ihr die Wahrheit wissen wollt, müsst ihr also eure Söhne und Töchter, Neffen und Nichten oder Enkel und Enkelinnen selber befragen. In diesem Sinne grüße ich heute mal aus dem Sommerloch, in das solche Befragungen natürlich passen wie das Planschen des Monsters von Loch Ness.

Foto © 2006 by headsclouds

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