Der Unterschied zwischen Spiel und Spielerei

Die meisten Partnersuchenden schrecken immer zurück, wenn ich das „Spielerische“ am Dating in die Diskussion einführe. Wie bitte, das soll ein Spiel sein?

Nun schön lasst mich schnell einmal den Unterschied zwischen Spiel und Spielerei erklären: Spielerei ist, wenn ihr ohne festes Ziel mal dieser, mal jener Neigung nachgeht. Die anderen wissen dann nicht, worauf du hinaus willst – und vielleicht erfahren sie es ja auch nie. Für das Dating ist so etwas zwar gar nicht gut – aber so ist es eben, wenn man sich als Sandkastenkind in die Erwachsenenwelt einmischt.

Ich hoffe mal, du bist nicht so. Aber ich kann dich ein bisschen beruhigen, das andere extrem sind diejenigen, die im Dating ein Heiligtum sehen, bei dem man nicht einmal lachen darf – geschweige denn spielen.

Wie aber macht man das, ernsthaft zu suchen, trotz alledem heiter und gelassen zu bleiben? Indem man sich das Spiel des Lebens aussucht. Das geht so ungefähr so: Du machst nächste Woche ein Date, gleich, ob es dein Traumpartner ist oder nicht. Nimm an, du bist ein Mann, wohnst in Basel und sollst nach Freiburg zum Date. Das ist ja nun nicht aus der Welt, aber immerhin. Dann guckst du mal, was du mit deiner Freiburgerin in ihrer Stadt so alles anstellen kannst, wenn es sich als schön erweisen sollte – und wenn es nichts ist, dann guckst du eben, was du am Nachmittag auch ohne sie machen kannst.

Du ahnst, was passieren könnte? Du fährst hin, und am Bahnhof erwartet dich eine Horrorfrau – das passiert den Spielern des Lebens sowieso nie – höchstens staubtrockenen Buchhaltern. Aber wenn es denn dir trotz alledem passiert – dann kannst du wenigstens noch die Stadt genießen und ein paar Viertele trinken – badischer Wein ist ganz ausgezeichnet. Das wäre doch was, oder?

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