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Sex ist mehr als Vögeln – aber wie sag ich das?

Berlin, den 29. Juli 2021

Eines ist schwierig – nicht nur für den Schriftsteller, der über die Liebe schreibt, sondern, wie ich weiß, für euch alle: Die richtigen Worte für das zu finden, was man wirklich sagen will.

Wir haben lange um das Wesentliche herumgeeiert. Haben gesagt, ein Paar „schläft miteinander“, was ungefähr so dämlich ist wie das heutige „sie haben Sex miteinander“. Früher haben die Paare jedenfalls nicht dabei geschlafen, und heute „haben“ sie keinen Sex, sondern schenken einander Lust.

Ja sicher: Sie vögeln auch miteinander. Nun ist aber „vögeln“ nur der treffende Ausdruck für schnelle und intensive Bewegungen des Penis in der Vagina – und hat eigentlich nicht viel mit der „Lust an sich“ zu tun. Es gibt ja schließlich auch noch etwas vorher, nachher und stattdessen. Doch bereits hier schlägt die „neue Prüderie“ zu, das soziale korrekte Schweigen über die überbordende Wollust, das „genommen werden wollen“ oder die Fetische, ganz abgesehen von den süßen und sinnlichen analen und oralen „Schweinereien“.

Jeder, der über die Liebe schreibt, legt sich also Zügel an. Eine Bloggerin führt dazu aus:

So oder so zeigt das Dilemma aber, dass das Schreiben über Sex definitiv komplizierter ist als das Praktizieren. Insofern folgt der geneigte Leser doch lieber dem alt bekannten Rat Erich Kästners: „Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.

Seht mal, und genau da kommt eben das Problem auf: da wollen wir etwas vom Partner, können es aber nicht sagen, denn das Gute muss ja auch irgendwie vorher mal angesprochen werden – und nicht einfach „getan“. Was bleibt da? Babysprache? Frage: „Magst du lutschen?“ Antwort: „Du, ich mach‘ es dir nur mit der Hand, mit dem Mund ist es pfui bah!“

Tja – da bleibt euch die Spucke weg, nicht wahr? Manchmal wäre es doch wirklich toller, man könnte mal ein bisschen genauer sagen, was man wirklich will – und notfalls, was man konkret ablehnt. Könntet ihr das nicht mal versuchen?

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: