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Warum eigentlich Downdating?

Berlin, den 20. Januar 2018

Es gibt Wörter, die lassen sich einfach nicht ins Deutsche übersetzen. Klar – Dating ist Partnersuche, und Downdating ist Partnersuche mit der Maßgabe, einen Menschen zu finden, der aus einer „niedrigeren“ Bildungs- oder Einkommenstufe kommt - aber mit einem Wort erklärt man es eben nicht. Ganz freiwillig tun das übrigens nur Männer: Frauen sträuben sich noch immer gegen die Frage: „Du, musst du denn unbedingt ‚hinaufheiraten‘ wollen?“

Downdating – das bedeutet: Nicht auf Partner sehen, die ein höheres Einkommen und ein höheres Bildungsniveau haben, sondern sozusagen „die Stufen in den Keller hinabzusteigen“. So sehen es jedenfalls viele Frauen. Recht haben sie damit nicht – denn es gibt nicht nur den selbstbewussten, reichen, gebildeten Akademiker, den sie jetzt vielleicht im Auge hätten, sondern auch den unsicheren, armen und durch und durch weltfremden Universitätsabsolventen, der im Leben nie so richtig Fuß fasste und jetzt als Fahrradbote unterwegs ist. Andererseits gibt es den erfolgreichen Unternehmer oder leitenden Angestellten, der zwar kein adäquates Studium vorweisen kann, aber dafür gut verdient.

Viele Frauen (ich kenne ein paar davon) haben das Problem des „Downdating“ so gelöst: Sie suchten sich einen Mann, der eher eine unsichere Verdienstbasis, aber eine hervorragende Ausbildung und ausgezeichnete kreative Fähigkeiten hat. Maler, Bildhauer, Musiker und Schriftsteller gehören beispielsweise dazu: sie alle sind Menschen, dien in der Regel nur minimale Einkünfte erziele, wenn man von wenigen Ausnahmen absieht. Aber natürlich können nicht alle Künstler heiraten – und wer das nicht will, der muss ich anderweitig arrangieren.

„Daten“ bedeutet ja nun auch nicht, gleich zu heiraten. Viele Akademikerinnen haben sich daher entschlossen, erst einmal die Speisekarte der Männer hinauf und hinunter zu essen, und mancher Handwerker zeigte dabei nicht nur Manneskraft, sondern auch mehr Grips als erwartet. Es ist also nicht aller Tage Abend, nur, weil man „down dated“. Möglicherweise hat man dabei sogar mehr Spaß als eine Frau, die gleich bei jedem neuen Mann ans Hochzeitskleid denkt.

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Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: