Weine nicht, kleine Eva …
Schlager müssen wahrscheinlich so dämlich sein, wie sie nun mal sind – und trotzdem erinnern wir uns an die lächerlichsten Schnulzen, die für ausgesprochene Dumpfbacken geschrieben wurden - und „weine nicht, kleine Eva“ von den Flippers gehört mit Sicherheit dazu.
Nun, die Eva und all die anderen Damen, die ihren Lovern etwas vorheulen, müssen in Zukunft wohl bedenken, dass sie damit erheblichen Einfluss auf deren Libido nehmen. Mit anderen Worten: Wenn die Eva zu viel heult, kriegt sie von Adam keinen Sex mehr.
Jedenfalls will die Wissenschaft mal wieder etwas festgestellt haben – nämlich dass Frauentränen bei Männern den Testosteronspiegel senken, und zwar nicht virtuelle Tränen, sondern „eingemachte“. Kurz und knapp: Die Wissenschaftler haben sie von weinenden Frauen abgezogen, auf Wattebäuschen getropft und dann Studenten (männlichen, versteht sich) zum Schnüffeln gegebene, weil sein darin eine Voodoo-Substanz vermuteten, die sozusagen als Sex-Sperre wirken soll. Angeblich sollen die Forschungen dies „bewiesen“ haben.
Wie echte Tränen unter echten Bedingungen wirken, wissen wir ja – allerdings wirkt da wohl eher das Erscheinungsbild, denn heulende Frauen erzeugen bei Männern nun wirklich alles andere als Liebeslust.
Ja, und was lernen wir daraus? Gar nichts, denn so viel wissen wir auch ohne Forschung: wenn die kleine Eva zu lange herumheult, nimmt sich der große Adam eine andere Eva, die nicht so herumzickt.
Also liebe Frauen da draußen: Tränen immer sehr dosiert einsetzen, um ihn zu rühren. Sobald er die Brieftasche zückt, um die Perlenkette nun doch zu kaufen, sofort wieder auf dankbare, große Augen umschalten – und aus Dankbarkeit mit ihm schlafen und sagen, er wäre der beste Lover dieser Erde. Nun, und wenn ihr meint, das wäre sexistisch und niveaulos, dann sind wir uns einig: Genau das ist es – die kleine Eva, die Forschung und die Vermutung über die Handtasche.
Bild © 2008 by VanessaLand