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Drei Seelen, wohnen, ach, in ihrer Brust

Berlin, den 29. März 2019

Teufel aber auch – zwei Seelen wohnten in der Brust des alternden Dichterfürsten Goethe , und die legte der dem Faust mit in die Wiege. Doch in der modernen partnersuchenden Frau wohnen mindesten drei Seelen.

Die Erste ist von Dornröschen, Schneewittchen und Aschenbrödel geprägt. Eines Tages wird mein Prinz kommen, und selbst wenn er nicht der Märchenprinz ist, so wird er mich doch anrühren und wachküssen. Die Zweite prägte eher Alice Schwarzer: Frauen sind stark, und wenn sie zusammenhalten, dann haben die Männer nicht viel zu lachen. Das ist ganz schlecht, weil dann niemand mehr etwas zu lachen hat. Die dritte der Seelen ist auf die ungewisse Zukunft gerichtet: Wo werde ich morgen sein? Werde ich Macht und Besitz haben und auch eine Familie?

Leider sind die Widersprüche groß, und was dabei herauskommen kann, das habe ich hier zusammengefasst:

Sie will einen Mann, aber sie sucht keinen. Wenn sie suchen würde, würde sie den Prinzen vergraulen, der sie ja finden soll. Sie macht Karriere, damit sie stark und mächtig auftreten kann, wenn es um die spätere Beziehung geht, aber sie findet keine Beziehung, weil sie zu stark und mächtig sein will. Sie will das Morgen gestalten, träumt von Kindern und Enkeln, aber die Zeit verrinnt ihr wie Sand durch die Finger. Sie will Männer, die Macht haben, aber sie will nicht, dass diese Männer Macht über sie bekommen. Sie will eine langfristige Beziehung, selbstverständlich, aber bitte mit einem Abenteurer, der sie auf Händen durch den Busch trägt. Ja, und natürlich – sie will jede Menge aufregenden Sex, aber bitte nicht beim ersten Date, sondern fein dosiert nach ihren Wünschen verteilt.

Dankenswerterweise sind nicht all unsere Frauen so. Die jüngere Generation, so scheint mir, steht mit den Beinen schon wieder mitten im Leben. Heute heißt das Motto vieler junger Frauen: “Ich mache alles, was möglich ist, und ich beginne damit, sobald es mir möglich ist.“ Wir werden uns als Männer darauf einstellen müssen, dass sie uns in diese Überlegung einbeziehen. Schlecht wäre es keinesfalls für uns, auf diese Wünsche einzugehen.

Bild: Nach einer Vorlage der erotischen Literatur

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: