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Flirt ist ein Spiel – kein Geschäft

Berlin, den 09. Januar 2018

Wenn man den Flirt als ein Spiel mit den Möglichkeiten ansieht, dann ist sicherlich ein dieser Möglichkeiten, dass er im heftigen Liebesrausch endet – mit viel Glück und wenig Alkohol möglicherweise sogar in einem voll bewussten Liebesakt, der beide Partner mit lustvoller Befriedigung auseinandergehen lässt.

Sehen wir den Flirt einmal nicht als ein Spiel, dann verliert er alles: die Möglichkeit, sich tiefer einzubringen oder elegant zurückzuziehen, geschickte retardierende Momente einzubauen, um Luft zu holen und in den Spiegel der Seele zu schauen, wie man sich denn wohlfühlen würde, wenn man sich jetzt ganz der Liebe hingäbe. Das kann man auch einfacher sagen – mit einem französischen Wort: Kokettieren. Eine Frau, die dies tut, wägt lustvoll ab, bevor sie sich entscheidet, und sie sagt möglicherweise Widersprüchliches darüber.

Der Flirt ohne Spiel ist ein Liebeshandel: "Ich will – ach du willst auch? Na, dann schlafen wir miteinander". Sollten beide schon eng umschlungen auf dem Sofa sitzen, müsste man dann sinngemäß sagen: „Du, es gäbe die Möglichkeit, nun den Geschlechtsakt zu vollziehen und bitte um deine Zustimmung“. Das ist überspitzt, aber es wird in ähnlicher Weise tatsächlich behauptet. Eine Autorin meinte kürzlich sogar, ein Mann müsse vor jedem Schritt nachfragen, mit dem er intimer wird.

Selbstbewusste, erotische aktive Frauen lächeln darüber. Sie beherrschen ihre Spiele, und das reicht völlig aus, um Männer zu verlocken und abzuwehren. Was aber ist mit jenen, denen die eigenen Spiele entgleiten? Diejenigen, die mit ihren Verlockungen verschwenderisch umgegangen sind, zu viel Alkohol getrunken haben und sich schließlich am nächsten Morgen etwas lädiert fragen: „Was war nun eigentlich? – und wenn etwas war, war ich einverstanden?“

Das Wichtigste an der körperlichen Liebe ist, sie einvernehmlich und in Freuden zu vollziehen, und sie dabei ganz und gar zu genießen. Dazu ist es aber nötig, dem Partner beim Flirt „auf den letzen Metern“ deutlich Zeichen zu geben, dass der Weg nun frei ist – und überdeutliche, wenn es „Nein“ ist.

Ob dieses deutliche und finale „Nein“ immer und überall fiel? Ich bezweifele es. Was meint ihr?

Bild © 2007 by Nguyễn Thành Lam

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: