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Regeln gegen Regeln: wenn das Date klappen soll

Berlin, den 24. Juni 2020

Alle Regeln, die zwischen Menschen üblicherweise gelten, fallen in sich zusammen, wenn die Liebe sie übermannt. Es ist also ganz normal für Flirterinnen und Flirter, Daterinnen und Dater, Verführerinnen und Verführer, irgendwann einmal alles auf eine Karte zu setzen und direkt zu fragen: „Und .. kommst du noch zu mir?“ Ja, dann sind alle Regeln im Eimer - und das ist gut so, denn die Liebe ist etwas höchst Privates.

Ihr werdet schon gemerkt haben, wie schwierig es ist, ein vernünftiges Gespräch zu führen, wenn einer der Partner nach Regeln flirtet, der andere aber nicht. Bei Blind Dates kann man sogar beobachten, wie ein Partner sich an die Regeln der konservativen Begegnungen hält, bei denen alle erotischen Themen ausgeklammert werden müssen, während der andere Partner ganz offen über seine Wünsche und Bedürfnisse redet. Das kann leicht einen kleinen Schock auslösen.

Ist es, wie viele nun vermuten würden, der Mann, der das Lustthema aufbringt, so kann es durchaus noch sein, dass sich seine Dating-Partnerin empört abwendet. Doch in den letzten Jahren ist es mehr und mehr die Frau, die eine klare Aussage „pro sexuelle Wollust“ trifft. Da gilt umso mehr, je größer der Aufwand war, sich für das Date „freizumachen“ und herzurichten. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass der Mann zunächst geschockt ist, wenn ihm klar wird, dass die eigentliche Absicht der Dating-Partnerin war, diese eine Nacht mit einem Mann zu verbringen.

Ich rate normalerweise allen Partnersuchenden, offen und vorbehaltlos an auf Dates zu gehen – und gar keinen Regeln zu befolgen außer einer: „Ich weiß, wer ich bin und mache nur das, wozu ich auch bereit bin.“ Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht: Nach Tausenden zählende Singles beklagen sich immer wieder, dass sie sich überrumplen ließen, in der Dating-Nacht Sex gehabt zu haben.

Überrumpelt? Das halte ich für eine faule Ausrede. Entweder, sie ließen sich auf Sex ein, weil sie einfach Lust hatten, oder weil sie zu viel getrunken hatten, um ein deutliches „Nein“ zu vertreten. Also bleibe ich dabei: Keine Regeln sind die besten Regeln, keine Strategien die besten Strategien und keine Vorsätze die besten Vorsätze. Gebt euren Stolz nicht an der Garderobe ab und trinkt nicht mehr Alkohol, als euch gut tut. Und dann handelt einfach so, wie es euch euer Bauchgefühl sagt. Wenn ihr wirklich „Sex haben“ solltet: Verhüten und lustvoll genießen ist die beste Methode, um sich nicht schämen zu müssen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: