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Sich für eine Frau erniedrigen?

Berlin, den 02. Juni 2022

Irgendwie ging das ja schon in der Schule los. Manche Jungen versprachen sich etwas davon, wenn sie Heidi, Marlies oder Helga dienen duften. Das nützte ihnen eigentlich gar nichts, denn je mehr sie sich abzappelten, um den Prinzessinnen dienen zu dürfen, umso mehr sahen die drei Hoheiten auf die Jungs herab. Und fielen nachmittags einem Abiturienten in die Hände – oder auch mal einem kernigen jungen Bauarbeiter.

Als ich noch in Piano-Bars ging (lange ist’s her) habe ich mehrere Männer beobachtet, die Frauen zu Füßen lagen. Manche ergaben sich spielerisch, um Aufmerksamkeit zu erregen, andere waren wirklich devot. Und irgendwie ging’s zu wie auf dem Schulhof: Der knackige Kerl, der so tat, als ob er die Damen an der Bar gar nicht wahrnahm, durfte mit ins Bett – und die devoten Kerlchen gingen allein heim und masturbierten dort.

Wie ist es nun wirklich? Lohnt es sich, nett und liebevoll zu sein, brav zuzuhören, die Sorgen zu teilen und auf „großer Bruder“ zu machen? Oder sollten wir Männer gar warten, bis wir angesprochen werden? Gibt es Frauen, die unterwürfige Männer gerne mal „mitnehmen“?

Ich denke, wenn du nicht gerade „notgeil“ bist, ist es heutzutage am besten, „erfahrungsoffen“ zu sein. Das heißt, du wartest mal ab, was beim Gespräch mit der Frau passiert – und wohin sie dich lenken will. Wenn dir dir Richtung passt, dann tust du einfach weiterhin so, als wäre alles ihre Idee und du spielst ihr Spiel mit. Es ist ja nicht mehr so wie „Anno dunnemals“. Frauen wollen heute auch Neues ausprobieren und suchen einen Mann, der sich dafür eignet. Und das ist nicht immer der Strahlemann, der sich in jeden Frauenarm einklinken kann. Übrigens könntest du auch mal nach Frauen schauen, die nicht mehr taufrische 29 sind oder einen Model-Körper haben. Jenseits der 30 und unter weniger schöner Hülle schlummern oft glühende Feuer, die dir mehr bringen als die Starbesetzung im Bett. Und du? Du erniedrigst dich nicht, sondern genießt alles, was die Frau zu verschenken hat.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: