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Dating-Apps: Gut für Huren und Freier?

Berlin, den 22. Februar 2019
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Manchmal möchte ich sagen: Stop, um Himmels willen! Nehmt dieses Zeug vom Markt! Aber die Leute, die es verkaufen, werden mich auslachen: Sie verdienen sich fette Bäuche dabei.

Gemeint sind Dating-Apps. Nicht das gewöhnliche Entertainment-Zeug, das die ganz jungen Leute zum gegenseitigen Beflirten benutzen, sondern die gefährlichen Applikationen, mit denen man exakt feststellen kann, wo sich der nächst flirt- oder sexbereite Partner verbirgt – in der Wohnung im dritten Stock über meinem Kopf? Im Café nebenan, die Brüste bereits wollüstig aus dem Kleid quellend? Oder gar am Straßenstrich, sozusagen als schnelle, zusätzliche Nummer via Handykontakt?

Selbstverständlich können sich auch alle anderen damit prostituieren: Lockvögel, die einen Ehebruch begehen und später beweisen sollen, Kleinkriminelle jeder Art und Ausprägung, vor allem Betrügerinnen und Betrüger. Sie alle können in einem Spiel mitspielen, in dem auch ehrbare Frauen und Männer spielen – doch wer kann eigentlich noch das Eine vom Anderen unterscheiden? Sobald jemand die Möglichkeit der eigenen Ortung offen hält, öffnet er sein Tor für die ganze Welt. Wer ist eigentlich daran interessiert außer Huren, Freier und ein paar Abenteurerinnen und Abenteurer, die gerne mit dem Feuer spielen?

Natürlich beinhalteten auch schon die bisherigen Chats, offenen Singlebörsen und sozialen Netzwerken die Möglichkeit von Ehrverletzungen und Übergriffen. Doch das war und ist überschaubar. Ist aber jemand lokalisiert, als Freier oder Freizeithure, Ehebrecher oder Sexsüchtiger geoutet, dann blüht ihr oder ihm Schlimmes.

Dating-Apps mit Verortung? Ihr tragt das Risiko, und andere sacken die Kohle ein. Ob das gut für euch ist? Ich wage es zu bezweifeln.

Foto: Bildmontage, symbolische Darstellung

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: